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Der Weihnachtsbaum steht als Symbol für familiäre Geborgenheit und gewinnt vor allem für junge Familien an
Bedeutung. Jährlich wiederholen sich auch die Diskussionen rund um den Baum und seine Pflege. Möglichst lang haltbar soll er sein, dabei wenig nadeln und ein sattes Grün zeigen. Um sich auch dieses Jahr wieder richtig zu entscheiden, braucht es fünf entscheidende Tipps. Denn mit der richtigen Pflege erfreuen sich Verbraucher bis zu sechs Wochen an ihrem Weihnachtsbaum.
Tipp 1: Der richtige Baum
Gut 70 Prozent der Bundesbürger entscheiden sich zum Fest für eine Nordmanntanne. Diese Sorte ist aufgrund ihrer weichen Nadeln so beliebt. Charakteristisch sind auch die gute Haltbarkeit und der gleichmäßige Wuchs. Auf Platz zwei ist die Blaufichte, die angenehm duftet und auch lange haltbar ist. Sie wird besonders von Haustierbesitzern bevorzugt. Denn die pieksenden Nadeln sorgen dafür, dass sich Haustiere wie Katzen nicht am Baumstamm hochziehen und der geschmückte Baum dadurch umfällt.
Für alle natürlichen Weihnachtsbäume gilt, dass sie eine neutrale Klimabilanz vorweisen. Denn in den nachhaltigen Anbaukulturen werden immer neue Bäume nachgepflanzt. Auch Umweltbewusste können sich also bedenkenlos an ihrem natürlichen Weihnachtsbaum zum Fest erfreuen.
Tipp 2: Das Aussehen
Verbrauchern kommt es vor allem auf die Optik an. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass er eine gleichmäßige und runde Form besitzt. Die äußeren Tannennadeln sollten grün und frisch aussehen. Grundsätzlich gilt: Je glänzender die Nadeln, desto frischer ist der Baum.
Tipp 3: Die richtige Lagerung
Um möglichst lange Freude am eigenen Tannenbaum zu haben, bewahrt man ihn zunächst im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle auf. Die richtige Pflege des Baumes wird immer wichtiger, denn 40 Prozent der Deutschen kaufen ihren Weihnachtsbaum schon in der ersten Dezemberhälfte. Um den Baum bis zum Fest ansehnlich zu halten, sollte er möglichst sonnen- und windgeschützt stehen und in seinem Netz bleiben. Stellt ihn der Käufer zusätzlich in einen Eimer Wasser, wird das Austrocknen und Nadeln des Baumes weitestgehend verhindert.
Tipp 4: Wasser
Die Faustregel lautet: Ein zwei Meter hoher Baum benötigt etwa zwei Liter Wasser am Tag. Bevor er in einen Ständer gestellt wird, sollte er am besten zwei bis drei Zentimeter gekürzt werden, damit er genug Feuchtigkeit aufnehmen kann. Ein Christbaumständer mit Wasserstandsanzeiger ist hier eine gute Lösung.
Wenn der Verbraucher seinen Baum mit echten Kerzen schmücken möchte, sollte neben dem Baum auch ein Eimer Löschwasser als Sicherheitsmaßnahme stehen. Jedes Jahr werden noch rund 10.000 Weihnachtsbaumbrände verzeichnet. Durch einen festen und sicheren Stand und einen großen Abstand zu Gardinen und leicht brennbaren Materialen lässt sich das leicht verhindern.
Tipp 5: Der Standort
Ein Platz möglichst fern von Kamin oder Heizung ist optimal. Damit der Baum in der geheizten guten Stube lange schön bleibt, benötigt ein etwa zwei Meter hoher Weihnachtsbaum bis zu zwei Liter Wasser am Tag. Daher bieten sich Baumständer mit Wasserbehälter an. Ganz ideal ist es jedoch, den Baum vor dem Aufstellen um einige Zentimeter frisch anzuschneiden und täglich zu gießen. Baumharz bekommt man übrigens mit etwas Babyöl leicht wieder von den Händen.
Hierzulande muss kein Verbraucher aus Sorge um den Wald auf seinen Weihnachtsbaum verzichten: Da der Großteil der Tannenbäume aus landwirtschaftlicher Erzeugung stammt, leidet der Wald keineswegs unter der alljährlichen Nachfrage im Dezember. Die hierzulande verkauften Weihnachtsbäume stammen zum ganz überwiegenden Teil aus inländischer Erzeugung.
Besonders nachhaltig sind Weihnachtsbäume aus der Heimatregion: Sie haben keine langen Transportwege hinter sich und sichern Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Derzeit beliebtester Weihnachtsbaum ist übrigens die Nordmanntanne mit einem Marktanteil von etwa 75 Prozent. Dahinter folgt die Blaufichte mit einem Marktanteil von gut 15 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Nobilistannen, Rotfichten, Kiefern, Douglasien, Korktannen und Coloradotannen.
Tipp 6: Richtig schön geschmückt!
Damit der Baum genug Zeit hat, seine Äste wieder langsam zu entfalten, sollte er einen Tag vor dem Schmücken aufgestellt werden. Er lässt sich recht leicht aus dem Netz holen, wenn man es zunächst
nur unten am Stamm entfernt und den Baum in einen Ständer stellt.
Anschließend kann das Netz einfach von unten nach oben aufgeschnitten werden. Besonders leicht lässt er sich in einem Weihnachtsbaumständer mit Seilzug ausrichten.
Die meisten Weihnachtsbäume werden traditionell in Rot mit Zapfen, Kugeln oder Äpfeln geschmückt. Damit die Optik passt, entscheidet man sich am besten für ein Farbschema, das zum Raum passt, in dem der Baum steht. Beim Schmücken empfiehlt es sich, zuerst die Lichterkette rund um den Baum anzubringen und anschließend zu dekorieren. Große
Weihnachtsbaumkugeln hängen besser unten, kleinere weiter oben. Besonders schwerer Baumschmuck sollte nicht zu weit außen hängen. Engelshaar oder Lametta runden die Dekoration je nach Geschmack ab.
Diese Baumtypen gibt es
Die Blaufichte
Rund 10 Prozent der Käufer entscheiden sich für eine Blaufichte. Ihre Krone und Zweige wachsen fächerartig und gleichmäßig, dadurch ergibt sich ein pyramidenförmiges Bild. Besonderheit der Blaufichte sind die eleganten graugrünen, harten und sehr spitzen Nadeln, die ihr den Spitznamen Stech-Fichte eingebracht haben. Dass man sich an den Nadeln leicht stechen kann, ist nur auf den ersten Blick ein Nachteil. Gerade Katzen-, Vogel- und Kleintierbesitzer schätzen diesen natürlichen Schutz. Die stechenden Nadeln verhindern, dass die Tiere den Weihnachtsbaum als Klettergerüst verwenden.
Die Rotfichte
Die heimische Rotfichte oder Gemeine Fichte ist in unseren Wäldern weit verbreitet. Als Weihnachtbaum sind junge Rotfichten eine günstige Alternative für den kleineren Geldbeutel. Sie bietet ein schönes, kegelförmiges Bild. Charakteristisch sind die schräg
ansteigenden oberen Zweige und die eher hängenden unteren Äste. Durch die weite Verbreitung gibt es eine große Variation an Arten und Formen. Die meisten Rotfichten haben dunkelgrüne, leicht stehende, kurze Nadeln. Die Rotfichte nadelt häufig etwas früher als andere Weihnachtsbäume und sollte daher eher kurz vor dem Fest gekauft werden. Sie ist deshalb sehr gute für den Außenbereich geeignet.
Die Nobilis-Tanne
Die graugrüne Nobilis-Tanne oder Edeltanne ist weniger verbreitet und ein sehr robuster, gut riechender Weihnachtsbaum. Sie ist sehr lange haltbar und nadelt kaum. Deshalb ist die Edeltanne zur mehrwöchigen Dekoration als Baum oder Schnittgrün sehr beliebt. Die festen Äste halten auch schweren Weihnachtsbaumschmuck gut aus und machen die Tanne insgesamt sehr stabil. Der Wuchs ist nicht immer so regelmäßig wie bei der Nordmanntanne.
Die Schwarzkiefer
Die Schwarzkiefer zeichnet sich durch die kräftig grünen, buschigen, sehr langen Nadeln aus. Die kräftigen Zweige sind ideal für
Holzschmuck. Die Kiefer ist sehr lange haltbar und duftet wunderbar.
Der künstliche Weihnachtsbaum
Seit einigen Jahren gibt es auch Plastik-Weihnachtsbäume. Die Modelle variieren stark in Preis und Qualität. Meist werden sie in China oder anderen asiatischen Ländern hergestellt und nach Europa transportiert. Der Plastikbaum kann über mehrere Jahre eingesetzt werden. Er nadelt und duftet nicht. Im Gegensatz zu natürlichen Weihnachtsbäumen hat der Plastikbaum eine negative CO2-Klimabilanz, sofern er nicht mehrere Jahrzehnte im Einsatz ist.