Tierspende Namibias an den National-Zoo Kubas

23. September 2012

Im Juli wurde in Afrika die bisher grösste Spende von Tieren an Kuba in einem offiziellen Vertrag festgehalten und unterzeichnet. Dieses Projekt, mit dem Namen Arche Noah II, beinhaltet eine Schenkung von 146 Tieren aus 23 Arten.

Ursprungsland ist Namibia, dessen Regierung  diese Freundschaftsgeste von 17 Millionen  Dollars in Form von Tieren und anderen Leistungen erbringen wird.

Mitte 2010 wurde diese grosszügige Absicht unserem Land durch Namibias Botschafter in Havanna mitgeteilt. Darauf reiste eine Delegation nach Namibia. Miguel Luis Abud Soto, Direktor des Nationalen Zoos im Havannabezirk Boyeros führte sie an. Er wurde von Lic. Israel Fernández, dem Verantwortlichen der Projektausführung fachmännisch vorbereitet. Beim Empfangszoo handelt es sich um den grössten der 23 zoologischen Gärten  Kubas. Er deckt 342 Hektaren ab und weist eine Umzäunung von 10,6 km auf.

Man weiss bereits, dass 78 Tiere aus 11 Klauenspezies (Säugetiere, die auf den Zehenspitzen aus Klauen gehen) wie Antilopen, Elefanten, und Rhinozerosse eintreffen werden. Dazu kommen 16 Vögel von 2 Arten, Geier und Strausse sowie 52 Fleischfresser aus 10 Spezies. Die total 146 Tiere unterteilen sich in 51 Männchen und 95 Weibchen. Es handelt sich um „Jugendliche“, also mit einer möglichst grossen Lebens- und Vermehrungserwartung. Unter den Fleischfressern figurieren die stets beliebten Fleckenhyänen, Panter, Löwen, Leoparden, Schakale mit schwarzen Lenden, Geparde, Wüstenluchse, Stachelschweine, Wüstenratten und Wüstenfüchse.

Die Schenkung enthält auch Laborausstattungen, Medikamente, Gewehre zur Beruhigung der Raubtiere mit Sedativen, sowie eine grosse Menge Futter zur Bewältigung der notwendigen Anpassungsquarantäne in Kuba (im eigentlichen Zoo und in Zentrallaboratorium des Bezirks Boyero)  Die Quarantänezonen waren bis Ende August zum Empfang bereit. Einzig die sanitären Bewilligungen des Inspektorates fehlten noch.

Ende September oder Anfang Oktober sollte die erste Gruppe (rund 130 Tiere) auf dem internationalen Flughafen José Martí landen. Der Empfangszoo zählt heute bereits 840 Tiere. Somit sollte die Tausendgrenze, im Hinblick auf die Reproduktionserwartungen bald erreicht sein. Dieser zoologische Park wurde 1984 eröffnet. Er befindet sich in einer topographisch sehr abwechslungsreichen Zone, was die den Tieren angeborenen Naturlebensgewohnheiten relativ leicht anpassen lässt. Die Oberfläche beträgt 342 Hektaren in die tausende Pflanzen gesät wurden, wodurch der Ort zu einer sehr schönen Forstzone heranwuchs. Es ist übrigens die 5. ornithologische Gegend an Bedeutung der beobachteten Vögel im Lande. Hier können 130 einheimische Arten angetroffen werden. Dies trägt sicher dazu bei, dass Kenner den Ort als einen Durchgangskorridor für Zugvögel bezeichnen.

Über 700 Tierarten leben hier in möglichst  arteigener Wildbahn ohne Gitter. Hier werden ebenfalls für die Besucher didaktische, entspannende Spiele und Vorträge über in Freiheit lebende Wildtiere mit Film-, Video- und Diapositivvorführungen organisiert. Der nationale zoologische Garten gilt vertraglich als Lehreinheit der Veterinärfakultät der Agraruniversität Havanna und des Institutes der höheren, angewandten Wissenschaften des Polytechnikums. Von hier aus wird seit 1991 die wissenschaftliche Zeitschrift CUBAZOO verbreitet. Darin erscheinen die Forschungsresultate der zoologischen Institutionen Cubas in Bezug auf Gesundheit, Reproduktion und die Behandlung der exotischen Fauna und deren Seuchen.

In den weiteren zoologischen Gärten anderer Provinzen finden die Besucher andere Tierarten wie z.B. Krokodile, Kaimane, die ebenfalls interessante Attraktionen darstellen und höchst beliebt sind.

 

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