Zecken entfernen – alles, was Du wissen musst

26. Mai 2021

Es ist schnell passiert. Entdeckt man nach einer Zeit an der Natur eine Zecke am Körper, sollte man diese schnell entfernen. Aber wie Zecken entfernen? Hier erklären wir es. 

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wird auch dieses Jahr ein starkes Zeckenjahr, insbesondere in Süddeutschland.  Die Zahl der Erkrankten stieg in den vergangenen Jahren immer weiter an. Für 2021 ist es nach Angaben des RKI gut möglich, dass sich diese Tendenz fortsetzt. Ein Grund dafür sind die milden Winter.

Generell halten sich Zecken gerne in hohem Gras auf. Auch Laub mögen sie, wenn es feucht ist. Und auch in Büschen am Waldrand halten sie sich auf.

Zecken entfernen
Zecken fühlen sich im Wald und auf Wiesen wohl.

Wie kann man sich vor Zecken schützen?

Schutz bietet die Bedeckung des Körpers durch helle Kleidung mit dicht anliegenden langen Ärmeln und Hosenbeinen sowie das Tragen von Socken und geschlossenen Schuhen. Vermieden werden sollte das Laufen durch dichtes Unterholz und hohes Gras. Nach dem Aufenthalt im Freien sollte man Kleidung und Haut absuchen, vor allem Kniekehlen, Achselhöhlen, Bauchnabel, Hals, Haaransatz, Hautfalten und behaarte Körperstellen

Wie Zecken entfernen?

Eine Zecke entfernt man am besten mit einer Pinzette oder alternativ mit einer Zeckenkarte oder Zeckenzange aus der Apotheke oder online.

Mit der Pinzette muss die Zecke möglichst nah an der Haut anfassen und langsam und senkrecht herausziehen. Bei Verwendung einer Zeckenkarte muss man diese flach auf die Haut legen, mit dem Kartenausschnitt in Richtung Zecke schieben, unter die Zecke fassen und sie dann vorsichtig senkrecht herausziehen. Auf keinen Fall sollte man die Zecke drehen wie bei einer Schraube. Dann besteht die Gefahr, dass der Kopf abgerissen werden kann und es zu einer Quetschung des Zeckenkörpers kommt. Dadurch können Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Nach der Desinfektion die Einstichstelle mit einem Pflaster versorgen.

Im Internet liest man manchmal über vermeintliche Hausmittel wie Öl, Kleber, Nagellack oder Benzin – diese sind zur Entfernung nicht geeignet, sondern sind sogar gefährlich, da Zecken beim Ersticken vermehrt eventuell infiziertes Sekret absondern.

Die Haut beobachten

Die Tage nach einem Zeckenstich sollte man die Haut beobachten. Bildet sich an der Stelle, an der die Zecke saß ein roter Kreis, und ist die Haut dort fest und vielleicht auch warm, könnte das ein erstes Anzeichen für Borreliose sein, welche häufiger auftritt als FSME. Die Symptome sind bei beiden Krankheiten zunächst ähnlich wie bei einer Grippe: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Sie sollten unbedingt ärztlich behandelt werden. Anders als für Borreliose gibt es für FSME keine sichere Therapie. Gegen letztere schützt aber eine Impfung, die man nutzen sollte.

Nach der Entfernung empfiehlt es sich über mehrere Wochen ein Auge auf die Einstichstelle zu haben und bei Veränderungen an der Haut, Ausschlägen oder grippeähnlichen Symptomen umgehend einen Arzt aufzusuchen.

Macht jede Zecke krank?

Jede dritte Zecke trägt Borrelien, jede hundertste FSME-Viren. Viele Zecken übertragen beide Erreger. Dem Virus FSME, eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, lässt sich mit einer Impfung vorbeugen. Da es für Borreliose keine Impfung gibt, ist hier besondere Vorsicht geboten. Ihr Krankheitsbild ist sehr vielseitig. Oftmals bricht die Krankheit, die durch Bakterien übertragen wird, erst nach Wochen, Monaten, teilweise auch nach Jahren aus. Frühsommer-Meningoenzephalitis – kurz FSME – oder den Erregern der Lyme Borreliose infiziert war.

Wie kann man sich vor Zecken in Acht nehmen?

Mit Beachtung ein paar kleiner Grundregeln kommen Outdoorliebhaber oftmals um einen Zeckenbiss herum. In Wald und Wiese unterwegs empfiehlt es sich, langärmlige, helle Kleidung zu tragen und die Hosenbeine in die Socken zu stecken. Zecken werden so schnell gesehen und sind im Nu entfernt. Unbedeckte Körperstellen sollten mit einem insektenabweisenden Mittel eingesprüht werden. Gerne nisten sich Zecken an speziellen Stellen ein, etwa in Hautfalten.

Wo befinden sich die Lieblingsspielplätze der Zecke?

Zecken hausen vor allem an Waldrändern, Lichtungen und Bächen. Dabei greifen sie aber nicht – wie der Volksmund glaubt – an, indem sie vom Baum fallen. Zecken gelangen auf den Körper, indem sie während Spaziergängen durch Wiesen von Gräsern abgestreift werden.

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