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Dr. Iris Hardewig ist Director of Scientific Affairs bei der Sanity Group. In der Rolle ist sie für die Produktentwicklung bei VAAY verantwortlich. Sie erklärt: “Kunden haben uns davon berichtet, dass CBD ihnen bei der Konzentration hilft und sie so länger im Fokus bleiben lässt. Es gibt allerdings auch erste Hinweise in Studien darauf, dass CBD einen guten Schlaf fördern kann. Da geht es aber um die Schlafqualität und nicht um zum Beispiel eine verkürzte Einschlafzeit. Man muss also keine Angst haben, dass man nach der Einnahme von CBD müde wird – ganz im Gegenteil.”

Sind CBD-Öl und Hanföl das gleiche?

Nein! Hanföl wird tatsächlich immer mal wieder mit CBD-Öl verwechselt, obwohl sie grundverschieden sind – beide Öle unterscheiden sich nicht nur in der Herstellung, sondern auch in der Anwendung und Wirkung. Hanföl oder auch Hanfsamenöl, wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen und hauptsächlich als Speiseöl, z. B. bei Salatdressings, verwendet, da es wichtige Mineralien, Vitamine und Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthält. Dank der Fettsäuren soll Hanföl daneben auch gut für die Haut sein. In Hanföl ist jedoch für gewöhnlich kein CBD enthalten – anders als in CBD-Öl, das, wie der Name schon vermuten lässt, Cannabidiol (CBD) enthält. Um das CBD dem Körper besser zuführen zu können, wird für das CBD-Öl i. d. R. ein Trägeröl verwendet, dem CBD-Extrakt zugesetzt wird – bei VAAY verwenden wir MCT-Öl aus der Kokosnuss als Trägeröl, das als hochwertiges Öl aus dem Fitness– und Wellnessbereich bekannt ist und sich auf vielfältige Weise positiv auf den Körper auswirken soll. Das zugesetzte natürliche CBD aus Hanfextrakten wird aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen, in denen alle wichtigen Cannabinoide sind – Hanföl dagegen aus den Samen, in denen Cannabinoide wenn nur in Spuren enthalten sind. CBD-Öl wird im Gegensatz zum Hanföl, nicht als Speiseöl genutzt, sondern z. B. als Spray oder in Tropfen über die Mundschleimhaut eingenommen.

Was ist CBD?

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol und bezeichnet eines von über 100 verschiedenen Cannabinoiden, die in der Hanfpflanze vorkommen. CBD ist nicht psychoaktiv – es macht nicht high oder abhängig und ist im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, kein Rauschmittel. Stattdessen werden CBD entzündungshemmende, krampflösende und entspannende Effekte sowie Abhilfe bei Anspannung, Stress und Nervosität nachgesagt. Es gibt darüber hinaus noch viele weitere Cannabinoide, wie zum Beispiel CBG, CBN oder CBC – sie sind, im Gegensatz zu THC und CBD, bisher jedoch noch kaum erforscht.

In der grünen Hanfpflanze stecken über 100 sogenannte Cannabinoide: Natürliche Inhaltsstoffe, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung auf den Körper haben können und daher auch unterschiedlichen gesetzlichen Richtlinien unterliegen. Eines dieser Cannabinoide ist das sogenannte Cannabidiol, kurz CBD. Anders als THC (siehe unten), hat CBD keine psychoaktive, also keine berauschende Wirkung und macht auch nicht abhängig. Stattdessen wird CBD eine krampflösende, entspannende, entzündungs- und auch angsthemmende Wirkung nachgesagt. Als natürlicher Inhaltsstoff erfreut sich CBD schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit, zum Beispiel in Kosmetika, da es bereits vor dem 1. April nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterlag. Für viele stellen CBD-Produkte eine attraktive Möglichkeit dar, sich an Cannabis als Wirkstoff heranzutasten. ­

Was ist Hasch(isch)?

Haschisch bezeichnet ein Cannabisprodukt, das aus dem gepressten Harz der Hanfpflanze gewonnen wird. Es ist also ein konzentrierter Cannabisextrakt, der durch das Trocknen und Pressen der Harzdrüsen der Cannabispflanze gewonnen wird. Hasch enthält eine höhere Konzentration der berauschenden Verbindungen im Vergleich zu unbehandeltem Cannabis und führt zu einer besonders intensiven Wirkung nach dem Konsum. Als Marihuana hingegen werden die getrockneten Blüten der weiblichen Hanfpflanze bezeichnet. Umgangssprachlich ist Marihuana in der Regel das, was als „Gras“ oder „Weed“ bekannt ist. ­

Woher kommt die berauschende Wirkung von Cannabis?

Maßgeblich für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich ist nach aktuellem Forschungsstand das Cannabinoid Delta-9-Tetrahydrocannabinol (kurz THC). Je nach THC-Gehalt macht der Konsum von Cannabis also high. Übrigens: CBD wirkt nicht psychoaktiv, sondern kann einem High eher entgegenwirken. ­

Welche Synonyme für Cannabis gibt es?

Für kaum eine andere Substanz gibt es so viele Synonyme, wie für Cannabis: Darunter Bhang, Charas, Gras, Pot, Dope, Ganja, Hanf, Weed, Blow, 420 (ausgesprochen four-twenty) – um nur mal einige der Bezeichnungen zu nennen. ­­ ­ ­­ ­ ­

Was ist THC und wie wirkt es?

Das sogenannte Tetrahydrocannabinol (THC) beschreibt den psychoaktiven Wirkstoff der Hanfpflanze, den viele mit Cannabis verbinden. THC löst die von einigen Cannabis-Konsumenten:innen gewünschte berauschende und entspannende Wirkung der Pflanze aus. Bis zum 1. April fielen Produkte mit einem THC-Gehalt über 0,2 Prozent in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz. Dies hat sich nun geändert.

CBD Mundspray

Foto: VAAY/Sanity Care GmbH

­Das Endocannabinoidsystem

Jetzt wird es wissenschaftlich: Cannabinoide wie CBD können mit dem sogenannten Endocannabinoidsystem des Menschen interagieren. Mit dem was? Unser Körper hat viele verschiedene Systeme, die jeweils verschiedene Funktionen übernehmen und Prozesse regeln, wie zum Beispiel unser Verdauungssystem, unsere Atmung oder unser Immunsystem. Das Endocannabinoidsystem in unserem Körper ist an der Feinsteuerung einer ganzen Reihe anderer Systeme und Prozesse im Körper beteiligt, darunter kann es beispielsweise Einfluss auf Stimmung, Appetit und unsere Schmerzerfahrung haben.

Und was machen die Cannabinoide im Körper?

Die Wirkung von Cannabinoiden kann bei jedem Menschen unterschiedlich ausfallen. Das liegt auch am Endocannabinoidsystem. Cannabinoidrezeptoren befinden sich fast flächendeckend im ganzen Körper. So auch in vielen Organen, die jeweils für verschiedene Körperfunktionen verantwortlich sind. CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn und Nervensystem, während CB2-Rezeptoren gehäuft auf Zellen des Immunsystems zu finden sind. Einfach ausgedrückt: Das Endocannabinoidsystem ist quasi sowas wie eine Schaltzentrale. Es kann unserem Körper dabei helfen, wichtige Systeme zu regulieren und damit einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Homöostase leisten. Wenn unsere Cannabinoidrezeptoren von Cannabinoiden aktiviert werden, kann das verschiedene Prozesse und Systeme beeinflussen oder „modulieren”. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzwahrnehmung, Stimmung, Appetit, Körpertemperatur, das Immunsystem, neurologische Prozesse, kognitive Prozesse, Schlaf-Wach-Rhythmus, Fruchtbarkeit und mehr.

Wie hoch sollte ich CBD zu Beginn dosieren?

Das kann man pauschal nicht sagen und ist für jeden Menschen individuell. In CBD-Ölen sind beispielsweise i. d. R. zwischen zweieinhalb Prozent und zehn Prozent CBD enthalten. Eine Faustregel für den Einnahmebeginn von Cannabinoiden lautet: niedrig dosiert anfangen und sich langsam steigern. Wichtig ist, dass man anfangs genau darauf achtet, ob und wie das CBD bei einem wirkt. Denn das kann jeder anders empfinden.

Wieso wird CBD in der Hautpflege eingesetzt?

Auch unsere Haut besitzt Cannabinoidrezeptoren, über die CBD eine anti-entzündliche Wirkung entfalten kann. Wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass CBD positive Wirkungen besonders bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis haben kann. Darüber hinaus wirkt sich CBD besonders auf trockene Haut sehr positiv aus. Auf die Haut aufgetragene CBD-Kosmetik kann ihre Wirkung verhältnismäßig schnell entfalten. Die Haut ist gewissermaßen die „Grenzpolizei“ des Körpers, die erste Linie der Verteidigung gegen schädliche Einflüsse von außerhalb. CBD kann der Haut helfen, ihr Gleichgewicht wieder herzustellen.

Kann man nach der Einnahme von CBD noch Auto fahren?

Dr. Iris Hardewig: “Im Gegensatz zu THC ist CBD nicht berauschend, macht nicht high oder abhängig und fällt daher auch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Man kann nach der Einnahme von CBD-Öl z. B. noch Auto fahren und muss keine rechtlichen Konsequenzen fürchten. Allerdings muss man als Konsument*in darauf achten, dass der THC-Gehalt des eingenommenen Produkts sehr niedrig ist. Bei Produkten mit einem Gehalt von 0,2 Prozent THC können bei höheren Dosierungen THC-Werte im Blut erreicht werden, die bei einer Verkehrskontrolle zu Problemen führen. Darum achten wir bei unseren VAAY-Produkten darauf, dass der THC-Gehalt immer unterhalb von 0,01 Prozent liegt. Das testen wir mit unabhängigen Labors in jeder Produktcharge.

Berauschende Wirkung vs. nicht-berauschend

Ein wichtiger Unterschied zwischen verschiedenen Cannabinoiden ist deren unterschiedliche Psychoaktivität. Von CBD geht keinerlei berauschende Wirkung aus. Bei THC sieht die Sache dagegen bekanntlich anders aus. Auch das Cannabinoid CBN ist psychoaktiv, allerdings in viel geringerem Maße als THC; gleiches gilt für CBDL. Diese drei Cannabinoide können also für eine berauschende Wirkung sorgen.

Wie kommt das CBD aus der Pflanze in die Produkte?

CBD kann durch verschiedene Methoden aus der Hanfpflanze extrahiert werden, z. B. durch CO₂, Ethanol oder die One-Step-Extraktion, und als Konsequenz in verschiedenen Rohstoffvarianten angeboten werden, wie z. B. als Extrakt, Destillat oder Isolat. VAAY setzt auf Hanfextrakte aus europäischem Anbau und arbeitet dafür mit u. a. mit deutschen Landwirten zusammen, die auf ihren Feldern Nutzhanfpflanzen anbauen. Jede Ernte wird geprüft und nur die Pflanzen mit der besten Qualität werden für die Produktion verwendet. In diesen legal gezüchteten Industriehanfpflanzen ist praktisch kein THC enthalten (der Gehalt muss gesetzlich unter 0,2 Prozent liegen) und nur zertifiziertes Saatgut darf für den Anbau verwendet werden. CBD kommt vorwiegend im oberen Teil der weiblichen Cannabispflanze vor, die männlichen Pflanzen werden nur zur Gewinnung von Saatgut eingesetzt.

Welche Rolle spielen Ärzte und Apotheken?

Beide Institutionen spielen eine wesentliche Rolle bei der Beratung und Versorgung von Patienten. Im Rahmen der Teillegalisierung wurde für Cannabis auch der Verschreibungsprozess vereinfacht. Mittlerweile zählt Cannabis nicht mehr zu den Betäubungsmitteln, sondern kann als verschreibungspflichtiges Medikament therapeutisch eingesetzt werden. Auch eine Erstattung durch die Krankenkasse ist möglich. ­­ ­

Was genau ist Gras?

Als „Blüten“, Aromablüten oder schlichtweg „Gras“ werden die Blüten der Hanfpflanze bezeichnet. In getrocknetem Zustand können sie zum Beispiel inhaliert (geraucht/vaporisiert) oder oral aufgenommen werden. ­

Sind CBD-Öl und Hanföl das gleiche? -

Foto: Kym MacKinnon

Es war eines der präsentesten gesellschaftlichen Themen der ersten Jahreshälfte: Die in Deutschland beschlossene Legalisierung von Cannabis – beziehungsweise, besser gesagt, die Teil-legalisierung. Denn auch nach der Gesetzesänderung vom 1. April unterliegt Cannabis weiterhin strengen Richtlinien, insbesondere mit Blick auf den Kinder- und Jugendschutz. Trotzdem: Der grundsätzliche Cannabis-Konsum wurde ein Stück weit entkriminalisiert und so ist ein beschränkter privater Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum ab sofort erlaubt – ebenso der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum. Langfristig soll in sogenannten Anbauvereinigungen der gemeinschaftliche, nicht-gewerbliche Eigenanbau von Cannabis stattfinden, inklusive kontrollierter Weitergabe von Konsumcannabis an deren erwachsene Mitglieder. Das Ziel der Teillegalisierung liegt vor allem darin, verunreinigte Substanzen des Schwarzmarkts zu reduzieren und Cannabis zu enttabuisieren, da zunehmend auch über eine potenziell positive Wirkung der Hanfpflanze gesprochen wird.

Was ist ­ Medizinalcannabis?

Was vielen nicht bewusst ist: Schon seit 2017 ist der Einsatz von Cannabis zu medizinischen Zwecken legalisiert. Ärzt:innen können Cannabis auf Rezept Patient:innen verschreiben, sofern andere Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Cannabis hat bei verschiedenen Beschwerdebildern, insbesondere in der chronischen Schmerztherapie, aber auch in der Krebstherapie, wo es unterstützend eingesetzt wird, einen positiven Effekt, zum Beispiel zur Appetitanregung, Entspannung und zur Schmerzreduktion. Bei der Behandlung von Tumoren sowie bei Erkrankungen wie Depressionen, Multipler Sklerose und Epilepsie haben sich ebenfalls positive Wirkungseffekte gezeigt. Um die Sicherheit von medizinischem Cannabis zu gewährleisten, unterliegen medizinische Produkte strengen Regelungen: So muss beispielsweise der genaue Wirkstoffgehalt angegeben werden. Auch beim Einsatz von CBD zu therapeutischen Zwecken sollte man auf jeden Fall zu medizinischen Präparaten greifen. Hier liegen keine Schwankungen in der Qualität und dem Wirkstoffgehalt vor, was für eine Behandlung maßgebend ist.

Wie wird der Cannabis-Anbau kontrolliert?

Qualitätskontrolle im Cannabis-Anbau ist ein sehr wichtiger Prozess, bei dem es um die Überprüfung und Sicherstellung von Qualitätsstandards bei produzierten Cannabisprodukten geht. Diese Standards können Faktoren wie Cannabinoid-Profile, Terpengehalt, Freiheit von Schadstoffen und Pestiziden sowie die allgemeine Beschaffenheit und Reinheit des Endprodukts umfassen.
Im Rahmen der Qualitätskontrolle werden Cannabisblüten und -derivate systematisch getestet, um zu gewährleisten, dass sie sicher für den Verbrauch sind. Dies beinhaltet häufig Labortests, die von autorisierten und akkreditierten Einrichtungen durchgeführt werden. Hierbei werden Produkte auf das Vorhandensein von Mikroben, Schwermetallen, Lösungsmittelrückständen und anderen potenziellen Verunreinigungen untersucht. Eine rigorose Qualitätskontrolle schafft für Produzenten und Verbraucher gleichermaßen Transparenz und Vertrauen in das Produkt, insbesondere in rechtlich regulierten Märkten, wo Qualitätssicherung eine wichtige gesetzliche Anforderung ist.

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