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Hautkrebs ist die Krebserkrankung, die am häufigsten auftritt. Die gute Nachricht ist: wird sie rechtzeitig erkannt, kann sie gut behandelt werden. Daher gibt es das sogenannte Hautkrebs-Screening. Es hilft, Hautkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen. In diesem Beitrag geht es darum, warum das Hautkrebs-Screening wichtig ist, wie es funktioniert, und wo Du es machen lassen kannst.

In einem frühen Stadium ist Hautkrebs fast immer heilbar. Damit Hautkrebs frühzeitig erkannt werden kann, sollte man sich regelmäßig untersuchen lassen. In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen für alle Personen ab 35 Jahren die Untersuchung alle zwei Jahre. Diese übernimmt ein Hautarzt.

Das Hauptziel einer Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung besteht darin, sowohl den schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) als auch den hellen Hautkrebs (Basalzell- und Plattenepithelkarzinom) in einem frühen Stadium aufzuspüren. Denn: Je früher Hautkrebs diagnostiziert wird, desto weniger invasiv und effektiver kann er behandelt werden.

Wie findet man einen passenden Hautarzt?

Wenn Du bei Dir eine Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen möchtest, kannst Du Dich an einen Dermatologen in Deiner Nähe wenden. Am besten informierst Du Dich auf der Website der Praxis, ob diese das Screening anbietet. Dies ist bei den meisten Dermatologen, so auch beim Hautarzt in Hilden, möglich.

Wie läuft ein Hautkrebs Screening ab?

Das Screening ist eine schmerzfreie Untersuchung, die nur 15 Minuten dauert. Das Hautkrebs-Screening beginnt in der Regel mit einem Gespräch. Zu Beginn der Untersuchung wird der Arzt die medizinische Vorgeschichte erfragen (Anamnese) und danach die gesamte Haut auf verdächtige Bereiche untersuchen. Wenn ein erster Verdacht besteht, bestätigt eine Gewebeprobe (Biopsie) die Diagnose.

Die Vorbereitung

Um die Untersuchung zu erleichtern, solltest Du Nagellack von Ihren Fingern und Zehennägeln entfernen. Vermeide außerdem Make-Up, das würde bei der Untersuchung stören.

Während der sogenannten Anamnese wird Dich der Arzt oder die Ärztin nach Deinem Gesundheitszustand, Vorerkrankungen bei Dir und in Deiner Familie und Deinen persönlichen Risikofaktoren für Hautkrebs fragen. Du kannst dabei angeben, ob Du Hautprobleme hast oder ob Dir Veränderungen an Deiner Haut aufgefallen sind.

Risikofaktoren sind intensive UV-Bestrahlungen durch Sonne, oder Solarium sowie Sonnenbrände oder ein heller Hauttyp. Wenn Du also regelmäßig in ein Solarium gehst, solltest Du darauf hinweisen.

Die Untersuchung

Dann folgt die Untersuchung. Für das Hautkrebs-Screening musst Du Dich normalerweise vollständig entkleiden, damit der Arzt oder die Ärztin die gesamte Haut untersuchen kann. Wenn Dir das sehr unangenehm ist, kannst Du fragen, ob Du die Unterwäsche für den größten Teil der Untersuchung anbehalten kannst. Es kann auch hilfreich sein, einen Arzt des eigenen Geschlechts aufzusuchen.

Wenn Du ein Muttermal oder ein Leberfleck kennst, welches sich an einer ungewöhnlichen Stelle befindet, weise bei der Untersuchung darauf hin.

Die Ärztin wird auch versteckte Hautbereiche wie die Kopfhaut, die Zehenzwischenräume oder Hautfalten anschauen. Auch die Lippen, die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch werden untersucht, ebenso wie Augen, Ohren und Nägel. Das gesetzliche Früherkennungsprogramm sieht vor, dass auch die äußeren Geschlechtsorgane sowie der Afterbereich untersucht werden.

Für die Untersuchung nutzen Dermatologen ein Auflichtmikroskop, Dermatoskop genannt. Mit dieser beleuchteten Handlupe kann eine Hautstelle bis zu 10-fach vergrößert werden. Einige Auflichtmikroskope benötigen eine spezielle Flüssigkeit, die zuvor auf Ihre Haut aufgetragen wird. Das Auflichtmikroskop wird dann direkt auf die angefeuchtete, verdächtige Hautstelle aufgesetzt. Es gibt aber auch Geräte, die ohne Flüssigkeit und Hautkontakt funktionieren.

Besprechung der Untersuchungs-Ergebnisse

Nach der Untersuchung wird Dir der Arzt das Ergebnis mitteilen. Wenn er oder sie auffällige Hautveränderungen entdeckt hat, wird das weitere Vorgehen mit Ihnen besprochen Besteht nach dem Screening der Verdacht auf Hautkrebs, muss ein Dermatologe die betreffende Hautstelle genauer untersuchen. Dafür wird dann eine Probe entnommen. Diese wird meist unter örtlicher Betäubung aus der auffälligen Hautstelle oder dem gesamten verdächtigen Hautbereich entnommen. Man nennt das Biopsie.

Diese Gewebeprobe wird im Labor genauer untersucht. Ob es sich bei einer auffälligen Hautveränderung tatsächlich um Hautkrebs handelt, lässt sich nur durch eine feingewebliche Untersuchung sicher feststellen. Bis Sie das Ergebnis bekommen, kann es einige Tage dauern.

Hautkrebs Selbst-Untersuchung

Du kannst Dir dann auch noch zeigen lassen, wie Du eine Selbst-Untersuchung durchführen kannst und worauf Du dabei achten sollten. Denn mit Deiner eigenen Beobachtungsgabe kannst Du auch selbst Veränderungen früh erkenne.

Um Anzeichen und Symptome von Hautkrebs erkennen zu können, solltest Du besonders auf Flecken wie Muttermale achten. Führe eine Selbstuntersuchung  am besten bei Tageslicht vor einem Spiegel durch. Du solltest dabei die gesamte Haut betrachten. Ein Partner kann bei schwer zugänglichen Stellen, etwa auf dem Rücken, behilflich sein. Vergessen Sie nicht, die Bereiche zwischen den Fingern und Zehen sowie die Fußsohlen zu überprüfen. Mit der ABCDE-Regel kannst Du möglichen Krebs erkenne.

Die ABCDE-Regel besagt, auf was Du achten solltest:

  • A = Asymmetrie: asymmetrisches Wachstum, also alles was nicht rund oder oval ist
  • B = Begrenzung: ungleichmäßig, unscharf, fließender Wechsel zum Normalgewebe sind auffällig
  • C = Color (Farbe): ungleich starke Pigmentierung oder Mehrfarbigkeit ist ebenfalls auffällig
  • D = Durchmesser: schnelles Wachstum, oftmals vergrößerter Durchmesser (5 mm oder größer)
  • E = Erhabenheit: Wachstum knotig in die Höhe oder neu entstanden auf sonst ebenem Grund sollte Dir auffallen
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