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Eine Sauna im eigenen Zuhause zu haben, ist für viele Menschen ein Traum. Die angenehme Hitze stärkt die Abwehrkräfte, entspannt den ganzen Körper und verhilft zu einer reinen und gut durchbluteten Haut. Eine Sauna kann unter bestimmten Voraussetzungen sogar selbst gebaut werden. Wir erklären, was es dabei zu beachten gibt – und welche Saunen sich am besten für den Eigenbau eignen.

Das Dampfbad: Wellness wie im antiken Griechenland

Dampfbad und Dampfsauna haben eine lange Tradition. Schon in der griechischen und römischen Antike traf man sich im Dampfbad, um zu plaudern und die Geschehnisse des Tages zu besprechen. Auch bei den Türken spielen Haman-Bäder noch heute eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu konventionellen Saunen, bei denen die Luft trocken ist, ist das Klima im Dampfbad sehr feucht. Dadurch hat es auch eine so positive Wirkung auf Atemwegserkrankungen, rheumatische Beschwerden und das allgemeine Wohlbefinden. Ein Dampfbad selbst zu bauen hat eine Reihe von Vorteilen: Man spart so eine Menge Geld und kann noch dazu die eigenen Wünsche passgenau umsetzen. Wer handwerklich weniger versiert ist, hat auch die Möglichkeit, einen Dampfbad Bausatz zu erwerben, der einen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ziel führt. Wichtig bei der Konstruktion ist es, dass die Wände der Dampfkabine so präpariert sind, dass die Feuchtigkeit nicht ins Mauerwerk gelangt – immerhin erzeugt ein Dampfgenerator eine Luftfeuchtigkeit zwischen 80 und 100 Prozent. Die Wände sollten deshalb dicht und wasserfest sein, der Boden aus rutschfesten Fliesen oder Naturstein. Außerdem ist es notwendig, einen Wasserlauf einzuplanen, sodass das Wasser abfließen kann.

Die finnische Sauna: Der Klassiker

Die besten Saunen im Eigenbau -

Sauna –

Die finnische Sauna ist eine der ältesten Saunaarten. Deswegen wird sie auch häufig als Klassiker unter den Saunen wahrgenommen, auch wenn man vor allem in Finnland heutzutage allerlei skurille Ausfertigungen finden kann. Die Tradition, in Blockhütten mit befeuertem Ofen und verschiedenen Aufgüssen zu schwitzen, stammt bereits aus der Steinzeit. Heute wird diese Art des Saunierens keinesfalls nur in Finnland praktiziert – sie erfreut sich in ganz Europa der Beliebtheit. In Finnland und Russland nutzt man die finnische Sauna teilweise sogar, um gesellschaftlich beisammen zu sein oder geschäftliche Fragen zu verhandeln. Nach dem Schwitzen wird der heiße Körper dann im Freien, in einem Eisbad oder unter einer kalten Dusche abgekühlt. Das Klima in der finnischen Sauna ist trocken und heiß – die Temperaturen erreichen mitunter bis zu 110 Grad Celsius. Nach einem Aufguss ist die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig erhöht – ansonsten entspricht sie nur etwa 20 Prozent. Selbstgebaute finnische Saunen stehen gern in Blockhütten am See, in dem man sich anschließend abkühlen kann. Manche Menschen bauen sich auch einen Sauna-Raum im eigenen Keller ein. Wer sich für eine finnische Sauna entscheidet, steht vor einigen Fragen: Soll es eine vollkommen selbstgebaute Sauna sein oder soll lieber auf einen fertigen Bausatz zurückgegriffen werden? Benötigt der Sauna-Komplex zusätzlich noch einen Ruheraum und eine Dusche – oder soll nur die Sauna an sich eingebaut werden? Wichtig ist, dass es einen gut belüfteten Raum gibt, egal ob im Haus oder im Freien. Für den Bau aus Holz eignen sich besonders Abachi, nordische Fichte oder Hemlock. Diese drei Hölzer sind harz- und splitterfrei. Anschließend muss ein Sauna-Ofen gekauft und müssen die Türen eingebaut werden. Die Elektronik sollte man allerdings unbedingt von einer Fachperson installieren lassen – vorausgesetzt, man selbst hat die nötige Expertise dafür nicht.

Die Infrarot-Kabine: Praktisch und platzsparend

Wer nur wenig Platz hat, muss auf eine selbstgebaute Sauna keinesfalls verzichten! Die kleinen und effektiven Infrarot-Kabinen lassen sich sogar in Mietwohnungen installieren. Eine andere Bezeichnung für die Infrarot-Sauna ist auch „Wärmekabine“. Wie der Name es schon verrät, wird der Körper mit Hilfe von Infrarotstrahlung aufgewärmt. Auch wenn keine so hohen Temperaturen wie bei der finnischen Sauna erreicht werden, haben die Infrarot-Kabinen diverse gesundheitliche Vorteile. So regt die Wärme den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung und beugt vielen Krankheiten vor. Sie ist einfach in der Anwendung und günstig in der Nutzung – sowohl was die Anschaffung als auch was die laufenden Kosten angeht. Auch eine Infrarot-Kabine kann mit ein wenig Geduld und handwerklichem Geschick einfach selbst gebaut werden. Bei der Auswahl des passenden Holzes kommt es sowohl auf die Qualität als auch auf Farbe und Geruch an – so ist ein Holz ideal, welches hell ist und möglichst wenig Eigengeruch aufweist. Besonders gut sind Zedernholz und Hemlock geeignet. Aufgestellt wird die Kabine schließlich an einem Ort, der trocken, eben und geruchsfrei ist. Um die Kabine zu beheizen, benötigt man außerdem eine Steckdose in der Nähe. Anschließend muss man sich noch für den passenden Infrarotstrahler entscheiden. Es gibt verschiedene Strahler, die den therapeutischen Effekt und die Tiefenwärme des Infrarotlichtes beeinflussen. Flächenstrahler haben einen entspannenden und regenerativen Effekt. Die Haut wird dabei nur oberflächlich gewärmt. Tiefenstrahler sind ideal, wenn man mit dem Infrarot-Licht Verspannungen oder Schmerzen behandeln möchte. Vollspektrumstrahler dringen tief in den Körper ein und erwärmen einen von Kopf bis Fuß. Je nachdem, für welche Strahler man sich entscheidet, ist ein anderer Abstand zwischen Körper und Strahler beim Einbau wichtig.

Fazit

Eine Sauna im eigenen Zuhause aufzustellen, muss kein Traum bleiben. Mit etwas Geschick, Geduld und handwerklichem Know-How ist es problemlos möglich, sich eine Dampfsauna, eine finnische Sauna oder eine Infrarot-Kabine in die eigenen vier Wände zu holen.

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