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Gin-Tonic ist ein klassischer Cocktail, der aus Gin, Tonic Water, Eis und einer Garnitur besteht. Der Geschmack des Getränks hängt stark von der Qualität des Gins und Tonic Waters ab, die du verwendest, und wie du die Zutaten kombinierst.
Den richtigen Gin zu wähle, hängt vor allem vom eigenen Geschmack ab. Denn das Angebot ist groß, das Spektrum der Aromen ebenfalls. Jeder Gin hat seinen eigenen einzigartigen Geschmack. Einige beliebte Gins für Gin-Tonic, die Du bestimmt schon mal gesehen hast, sind:
- Hendrick’s: Dieser schottische Gin hat einen einzigartigen Geschmack, der durch die Verwendung von Gurken und Rosenblättern als Botanicals entsteht.
- Tanqueray: Ein klassischer London Dry Gin mit einem starken Wacholdergeschmack und einem Hauch von Zitrusfrüchten.
- Bombay Sapphire: Ein weiterer London Dry Gin mit einem floralen Aroma und einem frischen, leichten Geschmack.
- Monkey 47: Dieser Gin aus dem Schwarzwald in Deutschland hat eine komplexe Mischung aus 47 Botanicals und einen intensiven Wacholdergeschmack.
- Beefeater: Ein klassischer Gin, der seit 1820 in London hergestellt wird und einen starken Wacholdergeschmack hat.
- G’Vine: Ein französischer Gin, der auf der Grundlage von Trauben hergestellt wird und ein besonders frisches Aroma hat.
Es gibt viele andere großartige Gins da draußen, also scheue dich nicht davor, verschiedene Marken und Sorten auszuprobieren, um deinen perfekten Gin-Tonic zu finden.
Der beliebte Wacholder-Schnaps Gin ist eine wählerische Spirituose: Nur wenn sich ihm der richtige Tonic-Partner ins Glas gesellt, kann der herbe Hochprozenter seinen herrlichen Geschmack entfalten.
Welches Tonic zu welchem Gin?
In der ursprünglichen Variante des Gins, dem Old Tom Gin, ergänzt ein eher bitteres Tonic das leicht süßliche Aroma. Beim destillierten Gin, dem London Gin, sorgt wiederum ein blumiges Tonic dafür den erfrischenden Geschmack zu entfalten. Zeichnet sich das Tonic Water durch eine intensivere Chinin-Note aus, erlaubt es einem süßeren Gin seine Eleganz zu enthüllen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Tonic Water, die alle unterschiedliche Geschmacksprofile haben. Einige der bekanntesten Marken sind:
- Schweppes: Ein klassisches Tonic Water mit einem bitteren Geschmack und einem Hauch von Zitrone.
- Fever-Tree: Ein Premium-Tonic Water, das mit natürlichen Zutaten und weniger Zucker hergestellt wird als herkömmliches Tonic Water.
- Thomas Henry: Ein deutsches Tonic Water, das mit feinem Chinin und natürlichen Zutaten hergestellt wird.
- Fentimans: Ein Tonic Water, das mit echtem Chinarindenbaumextrakt und fermentierten Botanicals hergestellt wird, was ihm einen einzigartigen Geschmack verleiht.
- Erasmus Bond: Ein Tonic Water aus Südafrika, das mit afrikanischen Botanicals wie Buchu und Honeybush hergestellt wird und einen floralen, frischen Geschmack hat.
Gin: Die Gurke passt nicht immer
Da das Gin-Angebot in deutschen Bars besonders reichhaltig ist und auch die Auswahl an Tonic-Limonaden immer vielfältiger wird, ist es nicht einfach, die passende Kombination zu finden. “Da jede Gin-Sorte ein eigenes, prägnantes Aroma hat, ist es wichtig, dass das Tonic Water harmoniert und den Geschmack unterstützt”, sagt Helmut Adam, Mixology-Herausgeber.
“Es ist schade, wenn ich sehe, dass ein exquisiter Gin mit einer frischen Gurke garniert wird, obwohl eine feine Orangen-Zeste das Aroma viel besser unterstützen würde. Da hilft dann auch das passende Tonic nicht. Alle Zutaten müssen stimmen, dann entfaltet sich der wahre Genuss”
Die richtige Kombination aus Gin und Tonic Water hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. Einige Tipps, die du berücksichtigen solltest:
- Experimentiere mit verschiedenen Gin-Tonic-Verhältnissen. Ein Verhältnis von 1:2 (eine Maßeinheit Gin und zwei Maßeinheiten Tonic Water) ist ein guter Ausgangspunkt, aber du kannst es nach Belieben anpassen.
- Wähle ein Tonic Water, das den Geschmack deines Gins ergänzt. Ein Gin mit einem starken Wacholdergeschmack passt zum Beispiel gut zu einem Tonic Water mit einem höheren Chinin-Gehalt, da Chinin die Bitterkeit des Wacholders mildern kann. Ein Gin mit floralen oder fruchtigen Aromen kann mit einem Tonic Water mit Zitrus- oder Blumengeschmack kombiniert werden.
- Achte auf die Kohlensäure des Tonic Waters. Einige Tonic Waters haben eine höhere Kohlensäure als andere, was den Geschmack beeinflussen kann. Ein höherer Kohlensäuregehalt kann dazu beitragen, den Geschmack des Gins zu betonen, während ein geringerer Kohlensäuregehalt ein weicheres, weniger spritziges Getränk ergibt.
- Verwende hochwertiges Eis. Gutes Eis ist wichtig für einen perfekten Gin-Tonic, da es das Getränk kühlt und verdünnt. Verwende am besten große Eiswürfel, die langsamer schmelzen und das Getränk nicht verwässern.
Die richtige Garnitur
Die Garnitur ist das i-Tüpfelchen auf deinem Gin-Tonic und kann den Geschmack und das Aussehen des Getränks verbessern. Hier sind einige beliebte Garnituren für Gin-Tonic:
- Zitrusfrüchte wie Limetten oder Grapefruitscheiben: Sie fügen einen frischen, zitrusartigen Geschmack hinzu und sind eine beliebte Garnitur für Gin-Tonic.
- Gurkenscheiben: Eine Gurkenscheibe ist eine klassische Garnitur für Hendrick’s Gin und verleiht dem Getränk eine frische, knackige Note.
- Rosmarinzweige oder andere Kräuter: Rosmarin oder andere Kräuter können dem Gin-Tonic ein würziges Aroma verleihen.
- Beeren oder Obst: Beeren wie Himbeeren oder Brombeeren können dem Getränk eine fruchtige Note verleihen.
- Blüten wie Lavendel oder Hibiskus: Blüten können dem Gin-Tonic eine elegante Note verleihen und sind eine beliebte Garnitur für Premium-Gins.
4 Beispielrezepte für Gin Tonic
Hier sind einige Beispielrezepte für Gin-Tonic mit den oben genannten Gins und Tonics:
- Klassischer Gin-Tonic: Verwende Tanqueray Gin und Schweppes Tonic Water im Verhältnis 1:2. Garniere mit einer Limettenspalte.
- Hendrick’s Gin-Tonic: Verwende Hendrick’s Gin und Fentimans Tonic Water im Verhältnis 1:2. Garniere mit einer Gurkenscheibe und ein paar Rosenblättern.
- Monkey 47 Gin-Tonic: Verwende Monkey 47 Gin und Fever-Tree Tonic Water im Verhältnis 1:2. Garniere mit einer Zitronenschale und einem Rosmarinzweig.
- Beefeater Pink Gin-Tonic: Verwende Beefeater Pink Gin und Erasmus Bond Tonic Water im Verhältnis 1:2. Garniere mit einer Grapefruits
- G’Vine Tonic: Verwende 90 ml G’Vine Gin und 500 ml Premium Tonic, als Garnitur Weintrauben (zum kompletten Rezept)
Sieben weitere Gins - und kein Ende Die folgenden sieben Gins sind an der Compass Pool Bar besonders beliebt.
- Ein “Spicy Gin T&T” ist Bulldog Gin, der mit Chili und Limettensaft gemixt wird.
- Ein “T&T” ist Tanqueray Gin 10, aufgefüllt mit Fever Tree Tonic Water und zusätzlichem Koriander.
- Der “British Botanist” basiert auf Botanist Super Premium Dry Gin, der mit Premium-Tonic-Wasser aufgefüllt und mit Zitronen-, Limetten- und Orangenschalen sowie hausgemachten Eiskugeln serviert wird.
- “The Rose Petal” ist eine Variation des G&T mit Rosenwasser und Hendricks’s Gin, verfeinert mit Gurke.
- Der “Green Garden” mit stark blumigen Aromen enthält frisch geschnittene Erdbeeren und ist die perfekte Ergänzung zum Caorunn Gin.
- Ein Klassiker und unverzichtbar ist der “Monkey’s G&T” mit Monkey 47 Gin, serviert mit Grapefruit- und Orangenschale sowie ein Grapefruitfleisch.
- Der “New York G&T” ist Brooklyn Gin mit Basilikum und einer Olive.
Die Geschichte des Gin Tonic
Die Erfindung des Kultgetränks Gin & Tonic reicht weit zurück und ist für die Schotten in Edinburgh verwurzelt. Denn: Im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert war der Hafen von Leith an der Ostküste Edinburghs ein geschäftiges Tor zur Welt war. Hier starteten britische Händler und Siedler von hier ihre Reisen in die Kolonien, um dort Handel zu treiben oder neue Siedlungen zu gründen. Der Hafen war zudem ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel mit diesen Kolonien. Mancher botanische Schatz kam von hier aus ins Land, so auch der Gin & Tonic. Aber der Reihe nach.
Destillation in Edinburgh
Es waren die Barbiere und Chirurgen von Edinburgh, die als erste in der Stadt destillierten. Im Jahr 1505 erhielten sie vom schottischen König Jakob IV. die offizielle Exklusivlizenz, „Aqua Vitae“ herzustellen – das „Wasser des Lebens“ oder, anders gesagt, eine Form von Alkohol, die als Anästhetikum, zum Desinfizieren von Wunden und zur Konservierung verwendet wurde. Alkohol zu produzieren, der keinem medizinischen Zweck diente, war fortan verboten.
Mit fortschreitender Zeit konnten durch verbesserte technische Destillationsmethoden immer reinere Destillate gewonnen werden. Ab dem 16. Jahrhundert nahm die Zahl bäuerlicher Hausbrennereien rasant zu. Die Brände wurden allmählich genießbar. Besonders dann, als britische Soldaten aus den Niederlanden Genever mit nach Hause brachten. Von diesem inspiriert legten die Briten nun selbst Gewürze, Wurzeln, Beeren, Kräuter und sonstige sogenannte „Botanicals“ in ihren Alkohol ein. Gin – kurz für Genever – war geboren!
Gin mit Chinarinde für die Royal Navy
Dass bis heute Chinin in Tonic Water zu finden ist, nahm seinem Anfang ebenfalls in der Medizin. Im Jahr 1735 beobachtete der junge schottische Chirurg George Cleghorn die Verwendung von Chinarinde zur Bekämpfung von Malaria und schrieb ein Buch über seine Erkenntnisse. Schon bald führte die Royal Navy Chinarinde als Bestandteil der täglichen Rationen aller Matrosen ein.
Pulverisierte Chinarinde schmeckt allerdings bitter. Nicht aber in Verbindung mit Gin. Dieser hatte im 17. Jahrhundert unter Seefahrern große Beleibtheit erlangt. Er machte die Soldaten in Kriegszeiten mutiger und diente als Medizin. Da sich Chinarinde schlecht in Wasser, aber gut in Alkohol löste, mischten die Matrosen die Arznei in ihre tägliche Alkohol-Ration. So war der üble Geschmack des Pulvers weniger dominant.
In den 1820er-Jahren wurde Chinapulver durch Chinin ersetzt, das ebenfalls aus der Chinarinde gewonnen wird.
Vom Tonikum zum Tonic
Der Ursprung des heutigen Tonic Waters geht auf den gebürtig hessischen Chemiker Johann Schweppe zurück. Er erfand zunächst das „Geneva-System“ und machte damit die Herstellung kohlensäurehaltigen Mineralwassers in großen Mengen möglich. Das nun entstandene Sodawasser, seit jeher in seiner natürlichen Form als Heilmittel bekannt, sollte den Magen stärken und die Nerven entspannen.
Es war Schweppes Idee, Chininpulver mit Zitrusextrakten in Sodawasser einzunehmen. Denn: Nicht nur in Hochprozentigem löst sich Chinin gut auf, sondern auch in Säure. Zitrusfrüchte gehörten ab Mitte des 18. Jahrhunderts ohnehin zur täglichen Matrosen-Ration in der Royal Navy. Grund dafür war ihre vermeintlich heilende Wirkung bei einer Skorbut- Erkrankung, die der Arzt James Lind anhand von Experimenten festgestellt haben wollte.
Da Zitrusfrüchte auf langen Reisen nicht haltbar waren, entwickelte Lachlan Rose, ein Lieferant der Marine, eine neue Methode zur Konservierung von Zitrusfrüchten mit Zucker statt Alkohol. Er eröffnete die erste Fabrik zur Herstellung von Limettensaft in Edinburgh und benannte sein Produkt nach sich selbst: Rose’s Lime Cordial.
Indischer Beginn einer Welteroberung
Besonders das in der Kolonie Indien stationierte Militär war von Schweppes chininhaltigem „Tonikum“ mit Rose’s Lime Cordial begeistert. Mehr noch: Es wurde zu einem großen Erfolg im gesamten Britischen Weltreich. Die Zugabe von Gin machte die Mischung sogar nochmals schmackhafter – und belebender. Die ersten Gin & Tonics erfreuten sich in Kolonien großer Beliebtheit, wenig später auch im Heimatland der britischen Soldaten.
Winston Churchill sagte später rückblickend: “Gin and tonic has saved more Englishmen‘s lives, and minds, than all the doctors in the Empire.”
Im Jahr 1858 wurde das „Tonic Water“ patentiert und 1870 von Johann Schweppe in größerem Stil als „Indian Tonic Water“ auf den Markt gebracht – mit Chinin versetzt und nach der britischen Kolonie Indien benannt, , in der sein Erfolg den Anfang genommen hatte.