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Die Anforderungen an eine Badezimmer Beleuchtung sind vielseitig – morgens helles Licht zum Aufwachen, möglichst natürliches Licht zum Schminken und Stylen, abends warmes Licht zum Entspannen. Veronika Niemeier ist Lichtexpertin beim Hersteller Paulmann Licht. Mit ihr sprachen wir darüber, worauf man bei der Badezimmer Beleuchtung achten muss.
Badezimmer Beleuchtung: Der richtige Lichtmix
Ideale Lichtverhältnisse im Badezimmer entstehen durch eine Kombination aus Grundbeleuchtung, Spiegelbeleuchtung und dekorativem Licht. Für Orientierung und Sicherheit im Bad ist eine ausreichende Grundbeleuchtung von mindestens 300 Lumen pro Quadratmeter empfehlenswert. “Dank ihr sehen wir Gefahrenquellen wie Gegenstände und Pfützen auf dem Boden sofort”, erklärt Niemeier. Deckenleuchten, Panel und Einbauleuchten eignen sich hervorragend für die diese Art der Grundbeleuchtung.
Lichtflair von der Decke
Für die Allgemeinbeleuchtung sorgt auch im Badezimmer die Deckenleuchte. Angesagt sind aktuell puristische Designs mit viel Glas in Kombi mit Metall und Stahl. Gerade vor dunklen Wänden entsteht so ein besonderes Highlight. In Sachen Lichtfarbe entscheidet der Geschmack: Am gemütlichsten wird es mit warmweißem Licht.
Akzentbeleuchtung sorgt für das Gewisse etwas. Einzelne Lichtpunkte lockern die Atmosphäre auf und machen aus einem einfachen Badezimmer eine echte Wohlfühloase. Das können farbige LED Stripes in Ecken und Nischen oder unter Regalen sein. Mit Pendel- und Wandleuchten lassen sich im Badezimmer Wohlfühlbereiche schaffen. Da darf es gerne die Pendelleuchte mit Marmor und goldfarbenen Kontrasten im Luxury-Chic sein. Wer ein noch nachdrücklicheres Statement-Piece in den Wellnessbereich holen möchte, kann einen Kronleuchter speziell fürs Badezimmer zum Lichtkonzept hinzufügen. Angesagt sind auch Arrangements von einfachen Fassungen mit nostalgischem Filamentleuchtmittel.
Gut ausgeleuchtet für den Spiegel
“Damit beim Schminken und der Rasur alles glatt läuft, sollte der Badezimmerspiegel mithilfe von Spiegelleuchten ausgeleuchtet werden. Um ein möglichst authentisches Spiegelbild zu erhalten, sollte das Licht gleichmäßig und diffus in neutralweißer Farbtemperatur leuchten”, führt die Lichtexpertin weiter aus. Je nach Spiegelgröße sollten zwei Leuchten (je Seite eine) oder eine Leuchte horizontal über dem Spiegel angebracht werden.
Eine weitere Variante sind Spiegel mit integrierter Beleuchtung wie Mirra von Paulmann. Neben der Möglichkeit das Licht am Rand des Spiegels nach Bedarf an- und auszuschalten und die Lichtfarbe in drei Stufen anzupassen (Tageslichtweiß, Neutralweiß und Warmweiß), verfügen die Leuchtspiegel der Mirra-Serie zudem über eine integrierte Heizfunktion. Diese lässt Mirra nach dem Duschen wieder klar werden und beschlagene Spiegel gehören der Vergangenheit an.
Schminkspiegel für den Fokus auf Details
Beleuchtete Schminkspiegel sorgen dafür, dass das Makeup sitzt und draußen bei Tageslicht alles perfekt aussieht. Je nach Geschmack gibt es Tischspiegel mit Standfuß, die flexibel vom Bad ins Schlafzimmer mitgenommen werden können. Ebenfalls erhältlich sind LED-Spiegel, die fest an die Wand installiert werden – entweder direkt über dem Waschbecken als Hauptspiegel oder zusätzlich neben dem großen Spiegel. Kleine, beleuchtete Schminkspiegel mit Vergrößerungsfunktion gibt es auch mit Saugnapf zum Anbringen auf dem großen Badspiegel. Für besondere Lichtstimmung sorgen beleuchtete Badspiegel, die sich ins Smart-Home-System integrieren lassen und über die Smartphone-App mit bunten Lichtfarben und spannenden Lichtroutinen aufwarten.
Die Farbtemperatur entscheidet
Neben dem Lichtmix spielt auch die Farbtemperatur eine wichtige Rolle bei der idealen Badbeleuchtung. Im Frühjahr und Sommer begleitet uns natürliches Licht bereits am frühen Morgen und sorgt dafür, dass wir wach und fit in den Tag starten”, erklärt die Lichtexpertin. “Mit einer tageslichtweißen Beleuchtung (6500 Kelvin) können wir den gleichen Effekt erzielen.” Beim Schminken und Stylen rät Niemeier zu neutralweißem Licht. Und am Abend? Hilft eine warmweiße Beleuchtung (2700 Kelvin) beim Entspannen. Grund dafür ist der höhere Anteil an rotem Licht, das die Bildung des Hormons Melatonin nicht stört und so für Entspannung und einen guten Schlaf sorgt.
Leuchten mit sogenannter “White Switch”-Funktion wie das LED Panel Aviar erlauben die flexible Anpassung der Farbtemperatur (in drei Stufen) und eignen sich somit ausgezeichnet für die Beleuchtung im Badezimmer. Je nach Tageszeit und Bedürfnis wird diese durch mehrmaliges Betätigen eines handelsüblichen Lichtschalters angepasst.
Vor Wasser geschützt
Strom und Wasser passen nicht gut zusammen. Deshalb ist es wichtig bei der Beleuchtung im Badezimmer auf den integrierten Schutz vor Wasser (IP-Schutz) zu achten”, betont Niemeier und führt weiter aus “nicht jede Leuchte kann bedenkenlos überall im Bad eingesetzt werden.” Der IP-Schutz gibt an, wie gut eine Leuchte vor dem Eindringen von Wasser geschützt ist. Welche IP-Schutzart benötigt wird, hängt von der Position der Leuchte ab.
Im Bereich der Badewanne oder Dusche müssen die Leuchten zum Beispiel die IP-Schutzart 67 haben. Damit sind sie wasserdicht bei zeitweiligem Untertauchen. Bei Flächen bis auf eine Höhe von 2,25m rund um den Dusch- und Badebereich ist die Schutzart IP65 nötig. Bis 60cm um die Badewanne oder Dusche und an der Wand bis 2,25m sind Leuchten mit einem Spritzwasserschutz (IP44) ausreichend. Das ist insbesondere bei kleinen Bädern sehr oft der Fall.