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Dellwarzen, auch als “Schwimmbadwarzen” oder “Wasserwarzen” bekannt, kommen besonders oft bei Kindern zwischen zwei und fünf Jahren vor. Und sie können sehr hartnäckig sein, auch wenn sie nicht gefährlich sind. Wenn Dellwarzen beim Kind nicht weggehen, dann hilft dieser Artikel.
Die gute Nachricht ist: Dellwarzen sind nicht gefährlich, und sie verschwinden von selbst wieder. Aber das braucht viel Geduld. Es gibt aber Therapien, mit denen es schneller geht.
Was sind Dellwarzen?
Ihren Namen haben Dellwarzen von ihrer Form. Die Dellwarzen sind Stecknadel- bis Erbsengroß, glatt und glänzend. In der Mitte haben sie eine kleine Delle mit einer winzigen Öffnung. Aus dieser kann eine breiige Flüssigkeit austreten, welche die ansteckenden Viren enthält. Das Virus hat den Namen Molluscum contagiosum und kann durch direkten Hautkontakt oder gemeinsam genutzte Gegenstände wie Spielzeug, Waschlappen oder Handtücher übertragen werden.
Dellwarzen bei einem Kind.
Nicht nur Kinder können Dellwarzen bekommen, aber sie sind besonders häufig betroffen. Bei Kindern treten die Hautveränderungen meist im Bereich der Ellenbeugen, der Kniekehlen, im Gesicht, am Hals oder an den Armen auf, während sie bei Erwachsenen und Jugendlichen eher im Genitalbereich auftreten.
Warum passieren viele Infektionen im Schwimmbad?
Die Infektionsgefahr ist besonders hoch in Schwimmbädern. Das Wasser weicht die Haut auf und erleichtert dem Virus das Eindringen. Es gibt jedoch Maßnahmen, die man ergreifen kann, um sich und andere vor einer Infektion zu schützen. Dazu gehören gründliches Händewaschen, getrennte Benutzung von Waschlappen, Handtüchern und Bademänteln und das Vermeiden von gemeinsamen Bädern oder Planschen mit Geschwistern, wenn ein Familienmitglied betroffen ist.
Es ist wichtig, Dellwarzen nicht auszudrücken oder aufzukratzen, da dies die Viren freisetzt und die Ausbreitung auf andere Hautstellen fördert.
Welche Therapien gibt es?
Dellwarzen haben die Tendenz, sich nach einer gewissen Zeit von selbst zurückzubilden. Allerdings kann dieser Selbstheilungsprozess oft mehrere Monate in Anspruch nehmen, manchmal sogar Jahre. Während dieser Zeit besteht jedoch ein hohes Risiko der Ausbreitung. Aus diesem Grund ist abzuwarten nicht unbedingt die beste Option.
Der Kinderdermatologe Dr. Marc Pleimes sagte dem ZDF: “Eine schnelle Entfernung kann durchaus sinnvoll sein, weil sich Dellwarzen einfach rasch von zehn eben auch zu 30 oder 100 vermehren können.”
Es gibt verschiedene Therapieoptionen, um Dellwarzen schneller loszuwerden, darunter Tinkturen mit Kaliumhydroxid. Das Präparat wird auf die Stellen aufgetragen. Es gibt sie in der Apotheke, in Online-Apotheken oder bei Amazon für rund 15 Euro zu kaufen.
“Es ist leider immer wieder so, dass Tinkturen nicht richtig ansprechen”, so der Kinderdermatologe aus seiner Erfahrung. In der ersten Phase der Behandlung empfehlen die meisten Ärzte nicht-invasive Methoden, wie die Anwendung von verschiedenen Salben und Lösungen. Eine chirurgische Behandlung wird erst in Betracht gezogen, wenn diese andere Behandlungen nicht wirksam ist oder die Dellwarzen sich stark ausgebreitet haben und für das Kind eine große Belastung darstellen.
Was tun, wenn die Dellwarzen beim Kind nicht weggehen?
Sollten die Dellwarzen mit solch einer Tinktur nicht weggehen, können sie auch chirurgisch entfernt werden. Dies ist auch in dem Beispiel in dem Video der Fall, der Fachbegriff dafür lautet Kürettage. Manchmal spricht man auch vom Ausschaben. Bei der Kürettage wird die Warze nicht herausgeschnitten, sondern mithilfe eines Instruments in Form eines Löffels ausgeschabt. Dies blutet, weil die Dellwarzen gut durchblutet sind, ist aber harmlos. Narbenbildung gebe es dadurch nicht, im Grunde sei es wie ein aufgekratzter Mückenstich, so Dermatologe Marc Pleimes.
Nach dem Eingriff wird nach vier Wochen die betreffende Hautstelle kontrolliert. Die Kürettage wird schon lange zur operativen Entfernung von Warzen angewendet und ist die am häufigsten angewendete Methode. Leider besteht hier die Möglichkeit, dass sich die entfernten Warzen nach einiger Zeit erneut bilden.
Für Erwachsene gibt es auch Laser und Vereisung als Behandlungsmethode. Der Kinderdermatologe sieht diese Methoden aber nicht für Kinder, da sie mehr Nebenwirkungen und Schmerzen mit sich bringen.
