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Melissa Reyes Rojas, vielversprechendes Musiktalent aus Santiago de Cuba
Von Marco Antonio Martínez Cabrerizo
In der Stadt Santiago de Cuba, die auch “die meist karibische Stadt des kubanischen Ostens“ genannt wird, ging die junge Melissa Reyes Rojas als Finalistin aus dem Gesangswettbewerb zur Teilnahme an der „Oye mi canto“ (Hör‘ mein Lied !) hervor. Der Sender “Tele Turquino“, die „Lia Videos“ sowie die Direktion der Provinzkultur, fördern junge Talente, die ethische und musikalische Begabungen beweisen und stehen diesen Pate.
Unter den Interpretationen befanden sich von Diana Fuentes „Weinroter Mond“, „Wenn Du gehst“ von Chenoa sowie mehrere Stücke von Thalía, Marcela Gandara, von Selena und Melissa selber.
Auf die Frage wie sie zur Musik gekommen sei antwortete sie: „ Die Ersten, welchen ich beim Singen zuhörte waren meine Eltern, wenn sie Im Gemeindechor der Neuapostolischen Kirche meines Geburtsortes Santiago de Cuba teilnahmen. Mit 6 Jahren zogen wir nach New York um wo ich einen Schönheitswettbewerb gewann und perfekt englisch lernte. Später wohnten wir in Miami wo ich etliche musikalische Eigenarten Kubas wie el son, la guaracha, el bolero, la salsa und la canción kennen lernte. Dort gewann ich auch einen Talentwettbewerb mit der Interpretation von „Unter deinem Kleidchen“ von Shakira. In jener warmherzigen Stadt lebte ich während 4 Jahren und mit 13 entschieden wir mit meinen Eltern, nach Kuba zurückzukehren, obwohl ich nicht mehr an unsere Insel, die Verwandten und die schöne Musik gewöhnt war. Zurück auf der Tropeninsel besuchte ich, unabhängig von einander verschiedene Kurse, vorerst in der Plattenorganisation „Arcoiris“, dann erhielt ich Klavier-, Tanz-, Theater-, Kultur- und Animationsunterricht. Vorwiegend jedoch studierte ich Gesang. Mein Ziel ist, Sängerin zu werden, meisterhaft gepaart mit Schauspiel und Tanz , ohne bei den Auftritten die plastischen Bewegungskünste zu unterlassen. Kuba ist die Wiege von Grössen wie Rosita Fornes, die verstorbenen Rita Montaner, Sängerin, Schauspielerin, Pianistin wie Candita Batista. Sie alle gelten weltweit als Botschafterinnen kubanischer Kultur und Kunst. Rosita Fornes zählte noch mit 85 Jahren auf ein Publikum, das ihr begeistert nachreiste.
Mein Bräutigam, Edgar Londres, ist auch Komponist und ein hervorragender Sänger mit dem ich gelegentlich Duos präsentiere. Dank seinen qualitativ hochstehenden Interpretationen hat er etliche Wettbewerbe gewonnen.
Die Ziele des Wettbewerbs
Erwähnen möchte ich als kurzfristige Zielsetzung den kommenden Wettbewerb „Oye mi canto“ von Oktober bis Dezember. Im Hinblick darauf arbeite ich intensiv mein spanisches und englisches Repertoire, lasse eigene Choreographien einfliessen und hoffe, diese nicht nur in der Provinz Santiago de Cuba sondern im ganzen Land und anderen Breitengraden aufzuführen und Kuba sogar auf internationalen Bühnen vertreten zu dürfen. Ich bin erst 22 Jahre alt, betont Melissa. Kunst und Kultur werden meine Zukunft bestimmen, ich werde mich damit auseinandersetzen und entfalten. Aus den Kommentaren zu dem kommenden Ereignis „Oye mi canto“, dem Zusammentreffen von rund 300 Künstlern aus dem ganzen Lande gibt es die unterschiedlichsten Prognosen. Den zukünftigen Preisträgern winken die Promotion zu Berufssängern, das Registrieren von Schallplatten, Video-clips usw. durch EGREM. Wem es gelingt, wird sich weisen.
Auf jeden Fall wird Melissa eine neue, noble kubanische Sängerin, die mit überzeugtem Einsatz ihren Weg machen wird. Schon heute beim Zuhören hält sie, was sie verspricht.
Ihr Publikum hört heute schon beeindruckt einem echt kubanischen Musiktalent gegenüber auf dessen Triumphe wir freudig wartend hoffen.
Edgar Londres verwurzelt sich mehr und mehr in Santiagos Musikpanorama
von Lic. Alex Michel Reyes Martínez. Foto: Alex Michel Reyes Martínez
Die Stadt Santiago de Cuba gilt als Thermometer der kubanischen Musik. Denn die Mehrheit der einheimischen Musiker behaupten: „Will sich jemand in der schwierigen Musikwelt der Tropeninsel behaupten, dann in Santiago!“ Deshalb versucht der junge Edgar Londres täglich die Herzen aller Kubaner in Santiago für seine Musik zu gewinnen.
Bereits mit 3 Jahren begann er an den Ereignissen in den Quartieren zu singen. Seine Eltern nahmen ihn jeweils dorthin mit. Später als Schüler nahm er an en Provinzfestivals teil, wobei er dort schon Preise und Medailen für seine auffallenden Interpretationen erntete. Dieser Junge fühlte sich von namhaften internationalen Berühmtheiten wie Ricky Martín und Ricardo Montaner inspiriert. Er baute nach und nach von deren Liedern in sein Repertoire ein und fügte solche von bekannten Kubanern wie Pablo Milanés, Silvio Rodriguez, Cesar Portillo de la Luz und seine besten Eigenkreationen an.
Gelegentlich versuchte er sich als Gitarrenspieler und begleitete viele seiner Interpretationen, gab aber zu, dass er das Spieln dieses Instrumentes verbessern und noch andere dazu meistern wolle.
Im Oktober 2015 nahm er am Wettbewerb „Oye mi canto“ teil. Dieser fand unter dem Patronat von LIA Videos, Tele Turquino und der Provinzdirektion der Kultur von Santiago statt. Edgar ging als Finalist unter über 300 Talenten hervor und erhielt die Auszeichnung „mit Laude“ der Jury für die ausgezeichneten Interpretationen der einheimischen Musik. Unter den Jurymitgliedern befand sich Fernando Dewas, Direktor des Septetts von Santiago,
der Prestige trächtigen Gruppe, die mit einem Grammy Latino ausgezeichnet ist. Obwohl Edgar Londres sich auszeichnete, fühlte er sich etwas frustriert, denn die Organisatoren des Wettbewerbes hielten darnach doch noch nicht alle Versprechungen.
Die Inspirationsquellen
Zu seinen Hauptaspirationen gehören: Die Erweiterung seines Repertoires, vorallem durch eigene Liedkreationen, die Möglichkeit, sich auf weiteren Bühnen des Landes zu produzieren, sich in anderen Stilrichtungen und Sprachen weiterzubilden um sich vor irgend einem Publikum behaupten zu können.
Während dem Interview dieses 21-jährigen Sängers gab er uns Gelegenheit, seine vielfältigen Themen des eigenen Schaffens anzuhören, sodass wir zum Schluss gelangen, dass wir sehr bald von seinen Fortschritten in dieser faszinierenden, jedoch konkurrenzreichen Welt der Musik geniessen werden.