Der Römertopf hat seinen Namen nicht von ungefähr. Bereits in der Antike entdeckte man das Verfahren, ein Gericht im eigenen Saft schmoren zu lassen. So berichtete Lukullus, quasi der erste Gourmet und Feinschmecker unserer Zeit, begeistert von der Zubereitung in Tongefäßen. Das Prinzip ist einfach: Die Speisen werden mit etwas Flüssigkeit in den Tontöpfen gegart, die Aromen, aber auch Nährstoffe bleiben so erhalten.
In Deutschland wurde der „Römertopf“ im April 1967 vom Keramikunternehmen Eduard Bay GmbH als Innovation auf der Hannovermesse, damals führende Konsumgütermesse in Deutschland, vorgestellt. 1997 wurde die Marke „Römertopf“ durch den geschäftsführenden Gesellschafter Otto Gatzke übernommen und in die Römer-Topf Keramik GmbH & Co. KG gewandelt.
Seit den 70er Jahren wurden über 50 Millionen Römertopf-Bräter verkauft – rein rechnerisch könnte also in jedem der 40 Millionen deutschen Haushalte ein Römertopf stehen. Die absatzstärksten Modelle sind dabei die Klassiker für vier beziehungsweise für sechs Personen.
Produktion im Westerwald
Die Römertopf Keramik GmbH & Co. KG hat heute 40 Mitarbeiter, die Produktion erfolgt ausschließlich am Firmensitz in Ransbach-Baumbach im Westerwald.
Dazu Michel Rouland: „Made in Germany bedeutet für uns nicht nur, dass das in Deutschland hergestellte Produkt qualitativ besonders hochwertig ist und Arbeitsplätze in Deutschland gehalten werden. Es bedeutet auch, dass Römertopf vorhandene Ressourcen kontrolliert nutzt und die Umwelt schützt. Wir verwenden ausschließlich Naturton aus dem Westerwald – ein Rohstoff, der bei uns zur Verarbeitung nicht um den Globus reisen muss. So vermeiden wir unnötige CO2- Emissionen und leisten mit jedem Römertopf „Made in Germany“ einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz.“
Mittlerweile ist „Römertopf“ eine weltweit eingetragene Marke. Und die Produkte sind auch auf der ganzen Welt zu bekommen: der Exportanteil liegt bei weit über 50 Prozent. Die Exportländer sind: Schweiz, Österreich, Frankreich, England, Skandinavien, USA, Südafrika, Australien, China und Japan.
Mehr als nur ein Römertopf
Das Sortiment teilt sich in vier Bereiche: Auf der einen Seite gibt es universell einsetzbaren Bräter in verschiedenen Formen und Designs. In diesen Römertöpfen lässt sich alles zubereiten, von Schweinefleisch über Geflügel bis zu Gemüsegratins und Nudelaufläufen. Der zweite Produktschwerpunkt, gleichwertig im Umsatz, sind Spezialbräter, die einen bestimmten, klar abgegrenzten Nutzen haben wie Hähnchen- oder Mini-Bräter für Äpfel und Brotbackschalen.
Zum Jubiläum wurde das Sortiment erweitert. Jetzt gibt es Römertöpfe für den Grill oder das Lagerfeuer. Diesen haben wir hier getestet. Gemeinsam haben sie dass das Prinzip des Dunstgarens sowie die kalorienarme und aromareiche Art der Zubereitung. Darüber werden noch Brottöpfe und Vorratsdosen produziert.
Als Kind hatte ich mal eine Phase in der ich mich sehr für die Antike, genauer gesagt für die Römer interessierte. Das war auch die Zeit, in der mich auf einmal der Römertopf meiner Mutter sehr interessierte. Klar, damit hatten schließlich schon die Römer ihr Essen zubereitet. Als ich dann viele Jahre später auszog nahm ich einen kleinen Römertopf mit. Und seit ein paar Wochen kann ich einen neuen Römertopf mein Eigen nennen. Das Schöne daran: Dieser ist noch besser geworden, denn das neue Modell muss zum einen nicht mehr gewässert werden. Zum anderen lässt es sich nicht nur im Ofen, sondern auch auf dem Herd und auf dem Grill einsetzten, ein echtes Multitalent also.
Das Prinzip der Zubereitung ist stets gleich geblieben: Die Speisen werden mit etwas Flüssigkeit in den Tontöpfen gegart, die Aromen, aber auch Nährstoffe bleiben so erhalten. Das ist natürlich, schonend und gesund. Mehr zum Hintergrund und zur Marke Römertopf ist hier zu finden, online gibt es die Produkte hier zu bestellen.
Hier ein paar Einblicke des ersten Bratens: Grundlage war das Rezept „Schweinebraten mit Sauerkraut“ von Kitchenstories. Das Fleisch, eine Schweineschulter, wurde mit Senf und einigen Gewürzen eingerieben.
Davor hatte ich einiges an Gemüse, Möhren, Sellerie und Zwiebeln geschält, kleingeschnitten und im Römertopf auf dem Herd angebraten. Anschließend mit etwas Apfelsaft abgelöscht. Dann wurde der marinierte Braten darauf gelegt.