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Manchmal tauchen Flecken auf der Haut auf. Dann ist man unsicher: ist dies ein Muttermal, ein Leber- oder Pigmentfleck? Oder doch eine Warze? Wir erläutern hier, wie man erkennt, um was es sich handelt. Und wir zeigen, wie sich Muttermal und Warze unterscheiden. 

Beginnen wir mit einer Begriffsbestimmung. Was ist der Unterschied zwischen einem Muttermal und einem Leberfleck? Beides sind Ansammlungen von Pugmentflecken auf der Haut. Häufig werden beide Begriffe synonym verwendet. Die dunkler gefärbten Hautzellen dienen normalerweise dem Sonnenschutz der Haut. Wenn sie sich an einer Stelle komprimiert ansammeln, entsteht die Flecken mit einer hellbraunen bis dunkelbraunen oder fast schwarzen Farbe.

Was ist der Unterschied zwischen angeborenen und erworbenen Muttermalen?

Nur etwa zwei bis acht Prozent der Neugeborenen haben bei der Geburt bereits ein Muttermal. Warum sie diese haben, ist nicht vollständig geklärt. Mediziner vermuten, dass hier die genetische Veranlagung eine Rolle spielt. Diese Muttermale nennt man angeborene (kongenitale) Muttermale.

Im Laufe des Lebens steigt die Zahl der Muttermale an unserem Körper. Umwelteinflüsse, hormonelle Veränderungen und die Alterung führt dazu. Diese Muttermale nennt man – Erfolgte Muttermale. Wir sehen ähnliche Effekte auch bei den Stielwarzen, die Wahrscheinlichkeit welche zu bekommen steigt auch mit dem Lebensalter.

Daran erkennt man Muttermale

Grundsätlich können Muttermale in ihrem Aussehen variieren. Das macht es schwerer, sie zu erkennen. Manchmal sind sie erhaben und bilden kleine Knubbel auf der Haut. Manchma sind sie aber auch flach und nur durch ihre Farbe von der umgebenden Haut unterscheiden. Einige Muttermale können sogar Haare enthalten.

In der Regel handelt es sich bei Muttermalen um gutartige Hautgeschwülste. Allerdings kann sich das Gewebe verändern und beispielsweise zu Hautkrebszellen entarten. Personen, die unsicher sind, ob es sich bei einer Hautveränderung um eine Warze, ein Muttermal oder Hautkrebs handelt, sollten die betroffene Stelle genau beobachten und frühzeitig einen Hautarzt oder eine Ärztin aufsuchen, um Hautkrebs auszuschließen.

Daran erkennt man Warzen

Der größte Unterschied zwischen Muttermalen und Warzen liegt in der Entstehung. Warzen entstehen durch Viren, insbesondere humane Papillomaviren (HPV). Sie werden durch Kontaktinfektion übertragen und betreffen oft Kinder oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Die Übertragung kann sowohl durch direkten Kontakt als auch indirekt erfolgen, beispielsweise beim Barfußlaufen.

Warzen können am gesamten Körper auftreten, besonders häufig jedoch an Händen und Füßen (siehe unseren Artikel über Dornwarzen). Und sie sind hochansteckend, und es besteht die Möglichkeit, sich durch Kratzen an einer Warze selbst neu zu infizieren und die Viren im gesamten Körper zu verbreiten. Warzen können sich nach einiger Zeit von selbst zurückbilden. Aber viele Menschen entscheiden sich dafür, sie aus kosmetischen Gründen oder aus Angst vor weiterer Übertragung, sie mit Medikamenten oder eine OP zu entfernen.

So unterscheidet man Muttermal und Warze

Das Aussehen einer Warze hängt stark von der Art der Warze ab. Gewöhnliche Warzen, Dornwarzen und Stielwarzen treten am häufigsten auf. Wir haben hier eine Übersicht der Warzenarten mit ihren Merkmalen erstellt. Je nach Warzenart ist das Aussehen unterschiedlich. Meist lassen sie sich aber deutlich von einem Muttermal unterscheiden, alleine dadurch, dass das Muttermal braun ist.

Besonders groß ist die Verwechslungsgefahr bei braune Warzen. Dies sind oft Alterswarzen. Streng genommen gehören Alterswarzen und Stielwarzen jedoch nicht zu den “echten” Warzenarten, da sie nicht durch Viren verursacht werden.

Muttermale entfernen

Muttermal oder warze?

Manchmal werden Muttermale als störend entfunden. Foto: curolog/unsplash

Wenn ein Muttermal beispielsweise im Gesicht oder am Hals als störend empfunden werden, werden sie auf ärztlichen Rat hin entfernt, insbesondere wenn sie Anzeichen einer Mutation oder Krebszellen aufweisen. Muttermale sollten niemals selbst entfernt werden, sondern der Eingriff sollte in einer dermatologischen Praxis durchgeführt werden. Hierbei stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, darunter Laser, Skalpell oder Stanze. Der Eingriff erfolgt immer unter örtlicher Betäubung und wird ambulant durchgeführt.

Warzen entfernen

Warzen hingegen können selbst entfernt werden, hauptsächlich dann, wenn es sich um gewöhnliche Warzen, Dornwarzen oder Stielwarzen handelt. Die entsprechenden Mittel sind in Apotheken oder Drogerien wie DM oder Rossmann erhältlich. Es gibt Medikamente zum Auftragen oder Warzenpflaster. Die Vereisung des Gewebes, auch Kryotherapie genannt, kann dazu verwendet werden, die Warze so stark zu schädigen, dass sie von selbst abfällt und neues Hautgewebe entsteht. D

Hautarzt oder Hautärztin befragen

Bei Unsicherheiten darüber, ob es sich bei einem störenden Hautanhängsel um eine Warze oder ein Muttermal handelt, sollte die Frage von einem Dermatologen oder einer Dermatologin beantwortet werden. Diese Fachleute können auch erkennen, ob es sich bei der Hautveränderung um Hautkrebs handelt. In seltenen Fällen, wenn die Identifizierung durch die Fachkraft unsicher ist, können kleine Gewebeproben entnommen und im Labor analysiert werden.

Zusammenfassung

Warzen und Muttermale können sich ähnlich sehen, insbesondere bei braunen Alterswarzen besteht eine erhöhte Verwechslungsgefahr mit Muttermalen. Im Zweifelsfall kann ein Dermatologe oder eine Dermatologin helfen, die Hautveränderung eindeutig zu identifizieren und entartete Zellen auszuschließen. In den meisten Fällen sollte es aber deutlich sein, ob es sich um eine Warze oder ein Muttermal handelt.

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