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Darf man Leder in der heutigen Zeit noch gut finden, wo doch der Trend mehr und mehr zu einem veganen, vegetarischen oder zumindest zum flexitarischen Lebensstil übergeht? Leder wird darüber immer wieder in und auch außerhalb der Modebranche heftig diskutiert. Argumente, die oft angeführt werden, behaupten, dass Lederimitat heute kaum mehr von echtem Leder zu unterscheiden ist und dass Leder zu einem wahren Konsumgut geworden ist.

Dem kann man allerdings recht einfach widersprechen, denn jemand, der sich dazu entscheidet, Produkte aus Leder zu kaufen,

Brieftasche von Seeger. Foto: Karl Seeger Lederwarenmanufaktur GmbH

Brieftasche von Seeger. Foto: Karl Seeger Lederwarenmanufaktur GmbH

der tut das nicht nur wegen des besonderen Aussehens der gegerbten Haut. Leder hat viele weitere Beschaffenheiten, die es einfach einzigartig und unvergleichlich machen. Allein der Geruch von Leder löst bei manchen wahre Träume von Reisen oder Abenteuern aus. Leder ist griffig und es altert auf eine besondere und elegante Art und Weise. Eine über Jahre genutzte Aktentasche Herren entwickelt eine unverkennbare Patina. Das Leder wird weicher, es verändert seine Farbe und bekommt vielleicht mit den Jahren sogar den oder anderen Sprung – doch das alles ändert nichts an der einmaligen Belastbarkeit des Materials. In der Modebranche ist kein Material so belastbar und dauerhaft wie echtes Leder. Damit kann auch dem Argument, dass es sich bei Leder mittlerweile um ein schlichtes Konsumgut handelt, widersprochen werden. Wer ein Produkt aus Leder, wie etwa ein Portemonnaie für Männer erwirbt, der tätigt damit eine langfristige Investition. Auch wenn die Geldbörse für viele Jahre dauerhaft im Einsatz ist, sie gewinnt nur an Charme und wird garantiert nicht frühzeitig durch seinen Nachfolger ersetzt.

"Midnight, Orange, Green, Yellow & Red", so die Farben bei Tommy Hilfigher Herrenschuhe im Sommer 2011

„Midnight, Orange, Green, Yellow & Red“, so die Farben bei Tommy Hilfigers Herrenschuhen. Foto: pr

Außerdem ist Leder elegant und zeitlos. Es ist ein wahrer Klassiker, der vor allem eng mit der Geschichte der Herrenmode verbunden ist. So wie man sich Hamburg nicht ohne Matjes oder Bayern ohne Brezen und Bier vorstellen kann, ist es auch nicht möglich, einen elegant gekleideten Herren im Anzug ohne das passende lederne Schuhwerk zu visualisieren. Manche Dinge gehören einfach zusammen und das ist auch gut so. Wer Leder mag und kein Problem damit hat, dass es tierischen Ursprungs ist, der sollte sich nicht davor scheuen, dementsprechende Produkte in die eigene Garderobe zu integrieren. Während T-Shirts ausgewaschen sind und Hosen Löcher bekommen, erstrahlt die Lederjacke noch immer im rechten Licht. Sie wird sogar mit jedem Tragen schöner und dabei macht es überhaupt nichts aus, dass die Zeit ihre Spuren im Leder hinterlässt. Hier ein kleiner Kratzer, dort eine winzige Abschürfung – das gehört bei Produkten aus Leder einfach dazu und stellt einen Beleg dafür dar, wie sehr man seine Kleidung, seine Taschen oder seine Accessoires mag.

Auch in Zukunft unersetzbar – der Wert des Leders

Auch wenn die Technik immer besser darin wird, die Natur zu imitieren, so bedeutet das nicht, dass das immer gelingt. Das Leder ist ein perfektes Ausgangsmaterial, das sich auch durch die moderne Wissenschaft nicht verbessern lässt. So wie das Leder schon einst eines der wichtigsten Güter war, so wird es auch in Zukunft unverzichtbar sein. Es ist edel, elegant und vor allem erstaunlich belastbar. Nicht immer führen vermeintliche Verbesserungen zum gewünschten Ergebnis. Wie im Fall des Leders gilt es zu begreifen, dass manche Ausgangsmaterialien und Rohstoffe bereits perfekt sind und überhaupt nicht ersetzt werden müssen.

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