Käse aus Weidemilch hat eine bessere Fettqualität und einen höheren Gehalt an fettlöslichen Vitaminen als „marktüblicher“ Käse. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analysestudie vder Friedrich-Schiller-Universität Jena. Untersucht wurden elf verschiedene Käsesorten des Typs Maasdamer, für den die großen Löcher und die cremige Konsistenz charakteristisch sind.
Eines der wichtigsten Kriterien bei der Analyse der Käsesorten war die Qualität der Fettsäuren. Im Laufe des Untersuchungszeitraumes von April bis Juni 2014 nahmen bei Weidemilchkäse der Gehalt an Palmitinsäure ab und der Gehalt an Ölsäure zu. Dieses günstige Fettsäuren-Verhältnis ist typisch für Weidemilch und beeinflusst die Fetthärte. Bei den anderen getesteten Käsen blieben die Werte hingegen nahezu unverändert.
Weidemilchkäse weist zudem einen 3–4-mal so hohen Gehalt an der gesundheitsfördernden konjugierten Linolsäure auf als die Vergleichsmuster. Diese schützen das Herz und beugen Entzündungen vor. „Jede Konservierung des Futters, besonders die Silierung, aber auch ein hoher Anteil an Kraftfutter bei der Milchkuhfütterung trägt zu einer Verminderung des Gehaltes der beiden Säuren bei“, sagtProf. Dr. Jahreis.
Käse ist also nicht nur Genuss pur, sondern auch gesund. Eiweiß baut Muskulatur auf und erhält sie. Kalzium stärkt die Knochen. Fettlösliche Vitamine, wie Retinol (Vitamin A) und b-Carotin (die Vorstufe von Vitamin A), erhalten die Funktion des Auges, schützen die Haut und mindern wie auch a-Tocopherol (Vitamin E) die Wirkung freier Radikale.