Vom 25. Februar bis zum 8. März feiert die texanische Insel Galveston, rund 80 km von der viertgrößten U.S. Metropole Houston entfernt, bereits zum einhundertsten mal den amerikanischen Karneval Mardi Gras. Ein Programm mit Live-Musik, extravaganten Umzügen, mehr als 50 Galas und Kochkunst erwartet die rund 250.000 Besucher bei diesem Jubiläum.
Mehr als elf ausgefallene und farbenfrohe Parades verwandeln die Hafenpromenade am Golf von Mexiko in ein buntes Treiben voller amerikanischer Jecken und Narren – eine Mischung aus dem deutschen Karneval und dem Karneval in Rio mit heißen Rhythmen und knappen Kleidern. Die mehr als 20 Krewes (Vereine, Garden) dekorieren ihre Floats (Wagen) in bunten Farben und werfen die traditionellen Beads in die Karnevalsmenge. Diese farbenfrohen Glasperlenketten sind vor allem bei den Frauen beliebt und schmücken den Hals der Karnevalladys. Live-Musik auf großen Bühnen und in den zahlreichen Bars, Straßenverkäufer und eine Schlemmerparade der Extraklasse – der amerikanische Karneval hört nicht auf „Until the fat lady sings!“, dem traditionellen Fat Tuesday und dem Beginn der christlichen Fastenzeit.
Der fette Dienstag
Wörtlich bedeutet Mardi Gras „Fetter Dienstag“ und ist die französische Bezeichnung für den Faschingsdienstag. Die ersten Aufzeichnungen über Mardi Gras auf Galveston gehen auf das Jahr 1867 zurück. Erst 1871 wurde Mardi Gras im heutigen Sinne zelebriert. Zwei rivalisierende Mardi Gras Krewes versuchten sich in Einfallsreichtum, Größe und Prunk zu übertreffen. Beide Gruppen punkteten mit traditionellen Maskenbällen, extravaganten Kostümen und raffinierten Einladungen. Die Knight of the Momus dekorierten ihre Pferdewagen für einen Fackellauf, der durch die gesamte Stadt führte und an der großen Tuner Hall endete. Auch die rivalisierende Gruppe Knights of the Myth sponserte eine Parade, die in der Casino Hall ihren Höhepunkt fand. Dies war der Beginn des traditionellen Mardi Gras mit seinen opulenten Paraden und einem herausragenden Fest.