Der BH schneidet ein, drückt und zwickt oder die Träger sind schon total ausgedehnt und die Bügel haben sich extrem verformt – kaum zu glauben, aber dies ist bei Frauen leider an der Tagesordnung. Wie eine Studie herausfand, tragen ganze 76 Prozent der deutschen Frauen den falschen BH. Denn so wie sich die Kleidergröße manchmal im Laufe des Lebens ändert, so kann dies natürlich auch in Sachen Unterwäsche der Fall sein, was viele Frauen jedoch nicht berücksichtigen (wollen). Dabei handelt es sich bei der BH Größe lediglich um eine Zahl, die nichts darüber aussagt, ob man dick oder dünn ist, sondern lediglich worin die Brust am besten zur Geltung gebracht werden kann. Es lohnt sich deshalb also manchmal, die Brust neu auszumessen, um einen perfekt sitzenden BH zu finden. Doch wie genau misst man die exakte Größe?
Der perfekte BH: Worauf kommt es an?
Sinn eines BHs ist es in erster Linie, die Brust zu stützen, zu formen und den Rücken zu entlasten. Wenn der Bügel die Brust komplett umschließt, dann sitzen die Cups richtig. Die optimale Weite schneidet nicht ein, sitzt aber dennoch stramm genug, um den Busen in Form zu halten. Doch es kommt auch auf die Cupform und die Träger an. Wenn die Brust nicht genügend Platz hat und bereits hervorquillt, wodurch eine unschöne “Doppelbrust” entsteht, dann sind die Cups definitiv zu klein. Die Träger sollen straff sitzen, aber genau wie der Bügel nicht in die Haut einschneiden. Bei den meisten Frauen ist die optimale Trägerlänge so zu wählen, dass sich der BH in etwa in der Mitte des Rückens befindet.
Wie errechne ich meine passende Größe?
Die BH-Größe setzt sich immer aus zwei Teilen zusammen: Einer Nummer und einem Buchstaben. Dabei gibt der erste Teil, also die Nummer, Auskunft über den Unterbrustumfang und der Buchstabe bezeichnet die Cupgröße. Um die nötigen Werte zur Berechnung der passenden Größe zu erhalten, benötigt man zunächst ein Maßband, welches mindestens einen Meter messen sollte. Mit Hilfe dessen kann man dann zunächst die Unterbrustweite abmessen. Diese bestimmt nachher die Weite des BHs. Um den richtigen Wert zu erhalten, muss das Maßband direkt unterhalb der Brust um den Brustkorb gelegt werden. Achtung: Es darf weder zu eng zusammen gezogen, noch zu locker gehalten werden! Die entsprechende Zahl wird abgelesen und am besten auch notiert.
Als Nächstes ist die Oberbrustweite dran. Sie entscheidet später über die Größe der Cups, die mit Buchstaben von A bis zumeist DD oder E reichen. Das Maßband muss nun genau auf Höhe der Brustwarzen um den Oberkörper herum gelegt werden. Auch hier soll es ganz natürlich anliegen. Nun wieder Länge ablesen und aufschreiben.
Zu guter Letzt lässt sich nun die passende Größe zusammensetzen. Dabei gibt es die Möglichkeit, sie mit einer Formel zu berechnen oder einfach aus einer vorgefertigten Tabelle abzulesen. Ein Beispiel für eine entsprechende Tabelle ist zum Beispiel auf www.hunkemoeller.de zu finden. Das Ablesen ist denkbar einfach: Gestartet wird in der linken Spalte mit der Unterbrustweite. Danach liest man in der dazugehörigen Zeile die passende Oberbrustweite ab und erhält somit die richtige BH-Größe. Somit kann man sicher gehen, bei der nächsten Shopping-Tour einen BH zu finden, der sowohl angenehm zu tragen ist, sowie das Dekolletee ideal zur Geltung bringt.