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Auf der Zunge leben rund 80 Prozent der Bakterien des Mundraumes – also auch das Gros der schädlichen Bakterien. Die raue Zungenoberfläche bietet ideale Lebensbedingungen. Diese Bakterien im ersten Schritt der Mundreinigung abzulösen und auszuspülen, ist ein effektiver Schritt, um dem „Übersiedeln“ schädlicher Bakterien von der Zunge auf Zähne, in den Zahnbelag oder die Zahnfleischtaschen vorzubeugen. Auch
die meisten Erkältungserkrankungen beginnen im Mund- und Rachenbereich. Die tägliche Reinigung der Zunge unterstützt daher die Gesunderhaltung des gesamten Organismus.

Wie reinigt man die Zunge am besten?

Am besten, indem man eine kleine Menge antibakterielle Zahncreme mit Zahn- oder Zungenbürste einmassiert, kurz einwirken lässt und dann sanft abbürstet oder abspült. Nachdem 80 Prozent der auf der Zunge angesiedelten Bakterien auf dem hinteren Zungendrittel leben, ist die Reinigung dieses hinteren Zungenbereiches besonders wichtig und am Abend vor dem Zubettgehen am sinnvollsten. Da die Zungenwurzel allerdings in der Regel besonders sensibel auf den Druck durch die Bürste reagiert, kann es hilfreich sein, die Zunge alternativ morgens vor dem Frühstück zu reinigen (der eventuell ausgelöste Brechreiz bleibt somit „ohne Effekt“). Auch die Zungenbürste muss anschließend mit klarem Wasser abgespült werden.

Was ist ein Zungenputzer?

Ein Zungenputzer ist ein Werkzeug, das dazu dient, die Zunge zu reinigen. Es handelt sich normalerweise um ein flaches, flexibles Instrument, das auf einer Seite eine raue oder strukturierte Oberfläche hat. Dies ermöglicht es, Zungenbelag und Bakterien von der Zungenoberfläche zu entfernen. Die Verwendung eines Zungenputzers ist Teil der Mundhygiene und kann dazu beitragen, Mundgeruch zu reduzieren. Es gibt diese Geräte aus Kunststoff oder Metall. Man bekommt sie in Drogerien wir DM oder Rossmann, und natürlich auch online ab etwa 4 Euro.

Um die Zunge zu reinigen, wird der Zungenputzer vorsichtig über die Zungenoberfläche gezogen, wodurch Ablagerungen und Bakterien entfernt werden. Dieser Prozess hilft nicht nur, die Mundhygiene zu verbessern, sondern kann auch dazu beitragen, die Bildung von Zahnbelag und Karies zu reduzieren.

Wie putzt man seine Zähne wirklich effizient?

Putzdauer: Damit die Inhaltsstoffe der Zahncreme ihre volle Wirkung optimal entfalten können, sollte man drei Minuten lang Zähne putzen, mindestens zwei Mal täglich, idealerweise vor dem Schlafengehen und nach den Mahlzeiten. Zahnzwischenräume: Sie machen etwa 30 Prozent der Zahnoberfläche aus. Hier können sich – fernab der Zahnbürste – Speisereste besonders gut anlagern und von Bakterien zu schädlichen Stoffwechselprodukten zersetzt werden. Die Zahnzwischenräume sollten daher mindestens ein Mal täglich mit Interdentalbürste und/oder Zahnseide gereinigt werden, am besten vor dem Schlafengehen. Eine professionelle Zahnreinigung zur Entfernung harter und weicher Zahnbeläge beim Zahnarzt sollte man mindestens ein
bis zwei Mal im Jahr durchführen lassen.

Welche Auswirkung hat der Genuss von Nahrungsmitteln auf den Mundraum?

Saure Nahrungsmittel (Früchte, Salate, Wein, Essig, Orangensaft etc.) bedürfen einer „Zahnputz-Wartezeit“: Nach ihrem Genuss sollte man mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten, um der Schmelzoberfläche genügend Zeit zur Remineralisierung zu geben. Denn die Säure macht den Zahnschmelz weich. Putzt man nach dem Genuss saurer Speisen zu früh die Zähne, putzt man die Zahnsubstanz regelrecht weg.
Zuckerhaltige Nahrungsmittel. Was jedes Kind weiß, gilt auch für Erwachsene: Zuckerhaltiges sollte möglichst sparsam verwendet werden, da es vor allem den Karies verursachenden Bakterien die optimale Nahrungsgrundlage bietet. Generell gilt für alle Süßigkeiten-Genießer: Lieber eine größere Menge auf ein Mal genießen und nach einer halben Stunde Zähne putzen, als alle 30 Minuten mit einem kleinen süßen Stück die
Zähne mit Karies förderndem Zucker „bombardieren“.
Klebrige Nahrungsmittel geben den Bakterien im Mundraum, durch die hohe Verweildauer, besonders große Chancen, sie zu schädlichen Säuren zu zersetzen. Honig oder Karamell leuchten dabei umgehend als klebrig ein. Aber beispielsweise auch trockene Kekse bleiben lange an den Zähnen haften, da sie zusammen mit dem Speichel einen zähen Film bilden.

Was unterscheidet eine antibakterielle Zahncreme von antibakterieller Mundspülung?

Die Wirkung einer antibakteriellen Mundspülung entfaltet sich vor allem bezogen auf die Bakterien, die im Mundraum, auf der Zungen- und der Zahnoberfläche angesiedelt sind. Die Bakterien, die in der Plaque angesiedelt sind, erreicht eine antibakterielle Mundspülung nicht. Eine antibakterielle Zahncreme dagegen wirkt auch an diesen Stellen: Durch das Zähneputzen beseitigt sie mit der Plaque besonders effektiv auch die darin enthaltenen Bakterien.

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