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Brillenträger kennen das Phänomen im Winter: die Brille beschlägt. Und mit den Masken die wir wegen der Corona-Pandemie tragen ist das Problem nicht geringer geworden. Ich zeige Dir, was Du dageben tun kannst, und warum Du nicht auf chemische Mittel setzen solltest.

Vorsicht wegen giftiget Inhaltsstoffen

Alle, die eine Brille tragen, kennen derzeit das Problem: Sobald draußen bei niedrigen Temperaturen die Schutzmaske gegen Corona aufgesetzt ist, beschlagen die Brillengläser. Mittel gegen den unerwünschten Nebel auf den Gläsern haben derzeit Hochkonjunktur. Sie werden in Optikerfachgeschäften, Drogeriemärkten, Sportgeschäften und im Online-Handel als Spray, Gel, Schaum oder Tuch angeboten. Oft enthalten diese besonders gesundheits- und umweltschädliche Substanzen, die als PFAS bezeichnet werden. „Brillenträger sollten solche schadstoffhaltige Antibeschlagmittel besser nicht verwenden“, rät deshalb auch die Verbraucherzentrale NRW.

Das Problem seien Per- und Polyfluoralkyl Substanzen. Damit Antibeschlagmittel feuchtigkeitsabweisend wirken, werden darin diese teilweise schädliche PFAS (Per- und Polyfluoralkyl Substanzen) verwendet. Diese Substanzen finden sich auch in einigen Imprägniersprays und teilweise in wetterfester Outdoor-Kleidung. PFAS verbreiten sich durch ihre Nutzung in der Umwelt – wo sie kaum abbaubar sind. Sie sind gesundheitsschädlich und können sich in Pflanzen, Tieren und im menschlichen Körper anreichern. Die EU-Kommission plant, den Einsatz dieser gesamten chemischen Stoffgruppe wegen ihrer Schädlichkeit drastisch zu beschränken.

Brille Maske Beschlagen

Windsorfassungen. Foto: pr/götti Switzerland

Auf die Inhaltsstoffe achten

Daher sollte man sich die Inhaltsstoffe solcher Mittel genau anschauen. Was nicht immer ganz einfach ist. Denn die Inhaltsstoffe von Antibeschlagmitteln werden oft nicht auf der Verpackung, auf der Angebotsseite im Internet oder im Beipackzettel aufgelistet. Ohne diese Informationen kannst Du jedoch nicht erkennen, ob es sich um ein schadstoffhaltiges Produkt handelt oder nicht. Fehlen solche Angaben, solltest Du das Produkt besser nicht kaufen.

Wie kann man PFAS erkennen?

Wenn in der Liste der Inhaltsstoffe der Namensbestandteil „-fluor“ oder „-fluoro“ auftaucht, sind wahrscheinlich PFAS enthalten. Auch Begriffe wie „hydrophob“ oder „wasserabweisend“ in der Beschreibung können ein Hinweis auf PFAS sein.

Wenn Du Allergiker bist, solltest Du besonders achtsam sein. Denn Wasserhaltige Antibeschlagmittel können außerdem Konservierungsstoffe enthalten, die teilweise Kontaktallergien hervorrufen. Menschen, die darauf bereits allergisch reagiert haben, sollten in jedem Fall die Inhaltsstoffe mit ihrem Allergiepass vergleichen. Denn Teile der behandelten Brille berühren schließlich längere Zeit die Haut.

Brille nicht beschlagen – Hausmittel helfen

Brillen beschlagen nicht so leicht, wenn die Corona-Schutzmaske am oberen Rand eng anliegt und die Brille über der Maske getragen wird. Auch ein hauchdünner Spülmittel- oder Seifenfilm auf den Brillengläsern kann bis zu einem gewissen Grad vor dem Beschlagen schützen. Je nach Beschichtung und Art der Gläser solltest Du sicherheitshalber vorher Deinen Optiker fragen, ob die Sehhilfen durch die Verwendung von Seife oder Spülmittel angegriffen werden können.

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