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Genitalwarzen müssten nicht unbedingt behandelt werden. Allerdings sind sie sehr ansteckend, daher sollten diese, auch wenn sie keine Schmerzen, behandelt werden. Manchmal führen sie zu psychischen Problemen. Es gibt etablierte medizinische Behandlungen, die gut funktionieren, um diese Warzen zu behandeln.

Woran erkennt man Feigwarzen/ Genitalwarzen im Anfangsstadium

Feigwarzen zeigen sich in ihrem Anfangsstadium oft als weiße Warzen, die nur bei genauem Hinsehen zu erkennen sind. Sie treten in feuch-warmen Körper-Bereich (etwa den Genitalien (mehr zum Thema Feigwarzen bei Männern) auf.  Später sind sie dann rötliche, weißliche oder auch grau-bräunliche Wucherungen. Je nach Befall sind sie stecknadelkopfgroß oder wachsen, wenn sie nicht behandelt werden, zu großen blumenkohlartigen Gebilden heran. Die Knötchen stehen erkennt man daran, dass sie häufig dicht beieinander liegen.

Was ist die Ursache für Feigwarzen?

Wie bei anderen Warzenarten (Hier eine Übersicht) werden die meisten Genitalwarzen durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht. Gegen das HPV-Virus gibt es kein Heilmittel. Selbst wenn die Warzen verschwinden, kann die Trägerin oder der Träger das Virus immer noch übertragen. Einige Mittel, darunter auch einige Hausmittel, können Genitalwarzen vorübergehend beseitigen.

Genitalwarzen gehören zu den häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten und werden beim ungeschützten Sex (ohne Kondom) übertragen. Aber auch ein Kondom kann nicht zu 100 Prozent vor einer Ansteckung mit Feigwarzen schützen, da es nicht vollständig alle Bereiche der Haut bedeckt, die mit den warzenauslösenden Viren befallen sein können. Einen sicheren Schutz dagegen gibt es demnach nicht.

Sind Genitalwarzen/Feigwarzen gefährlich?

Viren verursachen Genitalwarzen und Feigwarzen

Viren. Foto: CDC/unsplash

Obwohl das Virus selbst mit Gebärmutterhalskrebs und einigen anderen Krebsarten in Verbindung gebracht wird, sind Genitalwarzen selbst gutartig. Außerdem entwickeln nicht alle Menschen mit HPV Genitalwarzen. Bei den Feigwarzen handelt es sich um weiche, gutartige Wucherungen der Haut. In seltenen Fällen können sie sich jedoch zu sogenannten Riesenkondylomen ausbilden. Das Warzengewebe wächst dabei zu großen blumenkohlartigen Tumoren heran, das gesunde Hautzellen zerstört und Krebszellen ausbildet. Dies kommt aber selten vor.

Wie werden Feigwarzen behandelt?

Bei dem Verdacht auf Genitalwarzen sollte man auf jeden Fall eine urologische oder dermatologische Praxis aufsuchen. Dort wird die Warze untersucht, bei Riesenkondylomen in der Regel auch ein Virentest durchgeführt. Dieser Test auf humane Papillomaviren (HPV) wird von Hautarzt oder Hautärztin gemacht, um die Diagnose Feigwarze zu bestätigen.

Oft werden Cremes oder Lotionen zur Behandlung verschrieben, die über mehrere Wochen aufgetragen werden müssen. Diese Medikamente gegen Feigwarzen sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Bei innenliegenden Genitalwarzen im After oder bei besonders schweren Fällen ist oft ein chirurgischer Eingriff nötig.

Können Feigwarzen alleine weggehen? Gibt es Hausmittel?

Feigwarzen (Genitalwarten) können auch von alleine wieder verschwinden. Das kann allerdings einige Jahre dauern. Die Behandlung mit Medikamenten geht deutlich schneller, allerdings sind Rückfälle dabei relativ häufig. Grund dafür ist, dass sich das Virus nach wie vor im Körper befindet.

Einige Hausmittel gegen Genitalwarzen

Auf manchen Webseiten zur Naturheilkunde wird behauptet, dass pflanzliche Heilmittel Genitalwarzen heilen können. Es gibt jedoch keine anerkannten Studien zu solchen Anwendungen von Naturheilmitteln oder Hausmitteln.

Die Hamamelis (auch als Zaubernuss bekannt) kann zur Behandlung von Genitalwarzen verwendet werden, da Studien darauf hindeuten, dass sie HPV-Infektionen lindern kann.

Da Genitalwarzen auch nachdem man sie entfernt immer wieder auftreten, sind Hausmittel nur als Ergänzung von schulmedizinischen Behandlungen empfehlenswert.

Auch Grüntee-Extrakt kann bei der Bekämpfung von Genitalwarzen helfen. In einer Studie aus dem Jahr 2019 wurde die Verwendung einer bestimmten Art von Grüntee-Extrakt namens Sinecatechin untersucht. Grüntee-Extrakt wirkte besser als ein Placebo und war bei der Beseitigung von Genitalwarzen etwa so wirksam wie herkömmliche Salben.

Schließlich gilt Teebaumöl unter Befürwortern der Naturheilkunde als Patentrezept gegen viele Hautkrankheiten. Seine antimikrobiellen Wirkungen können den Schweregrad einiger Infektionen mit Viren (wozu auch HPV gehört) verringern.

Da Teebaumöl auf der Haut brennen kann, sollte man bei der Anwendung im Intimbereich sehr sparsam damit umgehen.

Änderung des Lebensstils nach einer HPV-Infektion

Da es sich bei HPV um eine sexuell übertragbare Infektion handelt, sollten Betroffene darauf achten, dass sie das Risiko einer Weitergabe des Virus so gering wie möglich halten. Dazu gehört etwa die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr. HPV befällt jedoch häufig Bereiche, die nicht von einem Kondom geschützt sind, sodass es auch bei richtiger Anwendung eines Kondoms auf anderen Wegen übertragen werden kann.

Feigwarzen behandeln

Foto: We-Vibe Toys/ Unsplash

Es gibt Hinweise darauf, dass Ernährungsumstellungen die Symptome von Genitalwarzen verbessern können. So ist es möglich, dass die Integration von Kreuzblütlern wie Brokkoli und Kohl in die Ernährung die Entwicklung von Genitalwarzen aufhalten kann. Diese Gemüsesorten enthalten Moleküle, die der Körper in Chemikalien umwandelt, die die Ausbreitung von HPV behindern können. Einige Untersuchungen zur Anwendung von Säften und anderen essbaren Formen dieser Gemüsesorten deutet darauf hin, dass sie gegen Genitalwarzen wirksam sein könnten.

Wann sollte man bei Genitalwarzen einen Arzt aufsuchen?

HPV ist ein ernst zu nehmendes Virus, das im Zusammenhang mit Rachen-, Gebärmutterhals- und anderen Krebsarten steht. Wer seinen HPV-Status kennt, kann dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, was potenziell lebensrettend sein kann.

Menschen, die Warzen oder andere Läsionen an ihren Genitalien entwickeln, sollten einen Arzt aufsuchen. Nur eine korrekte Diagnose kann eine angemessene Behandlung gewährleisten. Es ist möglich, dass es sich bei etwas, das Genitalwarzen ähnelt, um eine andere Erkrankung handelt, wie z. B. Herpes oder eine bakterielle Infektion. Nur ein Arzt kann das mit Sicherheit feststellen.

Natürlich entwickeln nicht alle Menschen mit HPV Genitalwarzen, aber viele Menschen mit Genitalwarzen haben HPV.

Menschen mit HIV und anderen Krankheiten, die das Immunsystem schädigen, können schwerere Ausbrüche von Genitalwarzen haben. Außerdem kann es für sie schwieriger sein, die Ausbrüche gut zu überstehen. Menschen mit Genitalwarzen sollten sich deshalb auch auf andere Geschlechtskrankheiten testen lassen!

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