Inhalt Show
Steigen die Temperaturen, kann es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen. Wie kann man die Hitze überstehen?
Prof. Dr. Peter Sefrin, Bundesarzt beim Deutschen Roten Kreuz, empfiehlt: „Bei Hitze unbedingt mehr trinken. Die tägliche Trinkmenge von rund zwei Litern sollte mindestens um einen Liter erhöht werden.“ Da bei älteren Menschen oft das Durstgefühl verloren geht, haben sie schon unter normalen Umständen kaum eigenen Antrieb zu trinken.
Alkoholkonsum stellt – bei Jung und Alt – einen zusätzlichen Gefährdungsfaktor dar, da auch er durch vermehrte Ausscheidung zu Flüssigkeitsverlusten führt.
Vorsorglich sollte die Kleidung entsprechend gewählt werden. Es empfiehlt sich dünnes Gewebe, das den Schweiß aufnehmen kann und wärmedurchlässig ist. Der Schweiß muss auf der Haut verdunsten können.
Hinweise auf einen Notfall
Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können Muskelkrämpfe, besonders in den Beinen, oder ein plötzlicher Kreislaufkollaps sein. Hier helfen gekühlte, elektrolythaltige Getränke – wie Apfelsaftschorle. Durch Öffnen überflüssiger oder beengender Kleidung kann ein Wärmestau verhindert werden. Für zusätzliche Kühlung sorgen kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft.
Wenn sich der Zustand des Hitzeopfers durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, sollte man den Rettungsdienst (Tel. 112) rufen.
Wer über die Feiertage Ausflüge oder andere Aktivitäten im Freien plant, sollte Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, lichtdichte Kleidung und eine leichte Kopfbedeckung benutzen.
Hinweise für Kinder
Mit diesen Ratschlägen von Kinderarzt Dr. Metzler können Kinder die Sommermonate genießen:
- Als wichtige Vorbilder sollten Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und regelmäßig Flüssigkeit tanken.
- Kinder müssen immer wieder ans Trinken erinnert werden, da sie das Durstgefühl oft „überspielen“.
- Getränke sollten für Kinder immer griffbereit sein.
- Natürliches Mineralwasser ist das ideale Sommergetränk für Groß und Klein: Es spendet reichlich Flüssigkeit und ist dabei vollkommen kalorien- und zuckerfrei. So zieht es auch keine Insekten wie Wespen an, die für Kinder gefährlich werden könnten.
- Serviert in bunten Gläsern, mit Strohhalm oder mit Früchten im Glas lässt sich Mineralwasser kindgerecht aufpeppen und wird für kleine Trinkmuffel gleich viel spannender.
- Auch für unterwegs gehört immer eine Flasche Mineralwasser in den Rucksack, vor allem wenn Kinder ohne Eltern im Freibad oder auf dem Bolzplatz sind.
- Auch wasserreiches Obst und Gemüse ist als Flüssigkeitslieferant gut geeignet: Melonen, Nektarinen oder Gurken zahlen ebenfalls auf das Wasserkonto ein.
4 Tipps gegen Sommerhitze
Wenn es im Sommer sehr heiß ist, schlafen vielen Menschen nicht mehr gut. Rund ein Drittel aller Deutschen haben im Sommer aufgrund der erhöhten Temperaturen mit Schlafproblemen zu tun. Besonders Frauen fällt es im Sommer schwer, in einen erholsamen Schlaf zu finden. Hier unsere vier Tipps, wie man auch trotz Hitze entspannt zur Ruhe findet.
1. Morgens durchlüften und abdunkeln
Morgens ist die Luft auch im Sommer noch angenehm kühl. Damit ist es der perfekte Zeitpunkt, um Zuhause kräftig durchzulüften. Dafür sollte man alle Fenster in der Wohnung komplett öffnen, um die kühle Luft hinein- und die warme Luft nach draußen zu lassen. Denn gerade am Morgen funktioniert der Luftaustausch am besten. Und danach. Am besten die Rolladen oder die Rollos runter und die Vorhänge zu. Ab jetzt bleibt die Sonne draußen und damit auch die warme Sonneneinstrahlung.
2. Atmungsaktiver Bettwaren
Wem nachts – vor allem im Sommer – schnell zu warm wird, greift am besten auf atmungsaktive Bettwäsche-Materialien zurück. Gerade Stoffe und Textilien wie Bambus, die eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung haben, können dazu beitragen, schwüle Nächte zu vermeiden und einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Bambus beispielsweise kann im Vergleich zur Baumwolle dreimal mehr Feuchtigkeit aufnehmen und fühlt sich zudem angenehm kühl auf der Haut an.
Die Wahl der richtigen Bettwäsche kann im Sommer ebenfalls einen Unterschied machen. Während manche Menschen im Sommer gänzlich auf eine Bettdecke verzichten, gibt es Menschen, die zumindest auf einen Bettbezug zum Zudecken zurückgreifen. Hier empfiehlt sich im Sommer sogenannte atmungsaktive Bettwäsche, wie z.B. Bettwäsche aus Bambusfasern. Das Material fühlt sich nicht nur leicht und weich auf der Haut an, sondern hat noch einen weiteren positiven Effekt: Sie hat kühlende Eigenschaften. Alternativ kann auch auf Bettwaren aus Baumwoll-Satin zurückgegriffen werden, die durch ihre atmungsaktiven und feuchtigkeitsregulierenden Funktionen überzeugen.
Auch Materialien wie Naturseide eignen sich im Sommer. Denn sie sind leicht und können ein gutes Klima zum Schlafen bieten.
3. Lauwarme Dusche als Erfrischung
Auch wenn es naheliegend scheint. Von einer eiskalten Dusche wird vor dem Zubettgehen dringend abgeraten. Das kalte Wasser sorgt dafür, dass sich unsere Gefäße verengen. Die Folge: Die Wärme kann so schwerer aus dem Körper entweichen und belastet den Organismus. Uns ist also warm. Daher raten Experten zu einer lauwarmen Dusche vor dem Schlafen. Das lauwarme Wasser erleichtert den Wärmeaustausch und ist weniger belastend für den Körper – und sinkt unsere Körpertemperatur.
4. Duftvoll ins Reich der Träume
Ätherische Öle können mit ihren Aromen dazu beitragen, dass Abend zur Ruhe einkehrt. Für die Sommerzeit eigentlich sich der Duft „Summer Night“ perfekt. Er besteht aus diversen Duftnuancen, die den Körper und Geist entschleunigen: Neroli hat beispielsweise eine beruhigende Wirkung, Lavendel wirkt entspannend und Osmanthus wirkt ausgleichend. Je nach Vorliebe kann der entspannende Duft „Summer Night“ auf verschiedene Weise im Schlafzimmer versprüht werden: mit einer Duftkerze, durch ein Raumspray bis hin zu Duftstäbchen und einem Duft-Diffusor mit Duftöl.
Hitze-Myhten – und was wirklich stimmt
Mythos 1: Trinken, wenn der Durst kommt
Falsch! Das Durstgefühl stellt sich zu spät ein. Wir werden müde, bekommen Kopfschmerzen und können uns nicht mehr richtig konzentrieren. Das sind schon erste Anzeichen für zu wenig Flüssigkeit. Wir verlieren im Lauf des Tages gute zwei Liter Flüssigkeit durch Schwitzen und Wasserlassen. Die muss der Körper wieder ausgleichen. Daher mindestens zwei Liter Wasser über den Tag verteilt trinken.
Mythos 2: Eiskalt duschen hilft gegen Hitze
Falsch! Durch das kalte Wasser geht die Körpertemperatur zwar erst einmal runter. Anschließend schwitzt man aber mehr, weil der Körper die Temperatur wieder hochschraubt. Vor allem nach einer intensiven Trainingseinheit ist eine kalte Abkühlung nur Stress für den Körper. Besser lauwarm duschen oder ein kühlendes Fußbad nehmen.
Mythos 3: Sonnenschutz ist unnötig im Schatten
Falsch! Wasserfesten Sonnenschutz nicht vergessen, wenn man sich draußen aufhält. Denn selbst im Schatten dringen noch reichlich UV-Strahlen durch. Das gilt auch im Wasser: Die Oberfläche funktioniert wie eine Lupe und verstärkt die Sonneneinstrahlung sogar noch.
Mythos 4: Möglichst wenig Kleidung tragen
Falsch! Besser lange und luftige Kleidung tragen, wie beispielsweise dünne, weite Leinenhosen. So kann die Luft am Körper zirkulieren und die Haut ist vor der Sonneneinstrahlung besser geschützt. Sonnenschutz ist aber trotzdem Pflicht, denn die UV-Strahlen dringen selbst durch Kleidung. Auch ein luftiger Hut ist definitiv eine gute Idee.
Mythos 5: Fenster auf für eine frische Brise
Kommt ganz drauf an, wann. Am späten Abend, wenn es draußen abgekühlt ist oder über Nacht, ist Lüften eine gute Idee. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen und Rollladen oder Rollos am besten unten bleiben. Denn besonders Sonnenstrahlen heizen die Räume auf.