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Der Mann von heute hat mindestens vier Anzüge im Kleiderschrank. Er kauft sich alle zwei Jahre einen Neuen, legt Wert auf elegante, enganliegende Schnitte und weiß mit den richtigen Kombinationen der Accessoires zu überzeugen. Er ist modebewusst und weiß sich selbst zu helfen. Doch wie sieht er nun aus – dieser perfekte Anzug?

Wir haben die iranisch-deutsche Designerin Esperanza Ferres gefragt. Sie arbeitet gerade an ihrer neuen Collection in Stockholm und lässt sich von weltweiten Modetrends inspirieren.

Wie muss der Anzug sitzen?

Laut Ferres muss der Anzug perfekt zum Körper passen. Er darf weder zu eng noch zu weit sein. Und ganz wichtig: Der Träger muss sich in ihm wohl fühlen. Es gibt fünf Stellen, an denen der Anzug sitzen sollte, um tatsächlich perfekt zu sein: Revers, Schultern, Ärmel, Taille und Hose. Das Revers sollte am Körper anliegen, nicht knicken oder im Nacken abstehen. Die Schultern dürfen keine Querfalten bilden. Im Idealfall ergibt sich aus der oberen Silhouette, dem Kopf und dem Hals ein harmonischer, leicht abfallender Verlauf. Wenn die Ärmel bis zum Daumenansatz reichen und weder zu eng noch zu locker sitzen, passen sie. Der Knopf sollte sich bei einem perfekten Anzug problemlos schließen lassen – eine leichte Spannung ist aber erlaubt. Die T-Form des Körpers lässt sich besonders gut durch eine enganliegende Taille betonen. Hier muss vor allem darauf geachtet werden, dass das Sakko auch am Rücken passt. Die Hose sollte unbedingt an der Hüfte und den Oberschenkeln sitzen. Sie darf nicht zu locker und auch nicht zu eng sein. Die Hose sollte maximal bis zur Oberkante des Absatzes reichen. Schenkt der Mann diesen Regeln ausreichend Beachtung, ist schon einmal gewährleistet, dass der Anzug perfekt sitzt.

perfekter anzug

Anzug. Foto: pr

Wirklich perfekt wird der Anzug erst durch die Details

Die richtigen Farben und Kombinationen sind dabei absolut entscheidend. In puncto Farbe ist für Esperanza Ferres klar: “Blau ist das neue Schwarz”. Die Accessoires müssen zum Material und zur Farbe des Anzugs passen. Seide- oder Kaschmir-Socken können beispielsweise problemlos mit den Farbetönen des Anzugs kombiniert werden. Doch was macht den Anzug perfekt? Nach Esperanza Ferres kann er nie perfekt sein, wenn er nicht sauber, adrett und gut riechend ist. “Es sind die Details und das Selbstbewusstsein, mit dem er getragen wird, die den perfekten Anzug zum Strahlen bringen.”

Die britische Herrenschneiderkunst liegt voll im Trend

Die Herbst- und Wintermode 2015/2016 setzt neben Blau auch auf Grautöne – von Anthrazit bis Olivgrau. Das klassische Karo-Muster – Glencheck und Prince of Wales – ist auch wieder angesagt. Wer etwas mutiger ist und es bunter mag, kann derzeit nichts falsch machen: Vor allem florale Muster mit ornamentalen Details sind auf den Laufstegen der Modemetropolen zu sehen. Neben den Trendfarben und Mustern bleiben schmal geschnittene Anzüge, die die Silhouette des Körpers betonen, im Trend. Für 2016 prognostiziert Esperanza Ferres, dass bunte Streifen und hochwertige Samtstoffe ein großes Thema sein werden. Fest steht aber vor allem: Trends kommen und gehen, aber ein perfekt sitzender Anzug kommt nie aus der Mode.

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