Die berühmte Jury, unter der Leitung der Dirigentin des Nationalchors, Digna Guerre, wozu weitere Mitglieder aus der kubanischen Musikwelt zählen, überreichten Enrique Bonne Castillo den Nationalen Musikpreis 2016 Kubas an seinem Geburtsort Santiago de Cuba.
Von Lic. Alex Michel Reyes Martínez
Enrique stand schon sehr jung unter musikalischem Einfluss, gab doch seine Mutter Musikunterricht und der Junge wuchs beim Hören von Beethoven, Bach, Chopin unter anderen Großen der Klassischen Musik auf, was sein Musikgehör ganz natürlich formte sodass er später davon beim Klavierstudium und beim Unterrichten von Musikstudenten selber profitieren konnte.
Seine Karriere als Autor und Komponist begann 1951 mit der Aufnahme des Chachachá „Italian Boy“ durch René del Mar, dem 1953 der volkstümliche Chachachá de la reina mit dem bekannten Orchester Mariano Mercerón folgte. Dieser interpretierte Pacho Alonsa. Das war der Beginn einer unvergesslichen Zusammenarbeit zwischen Pacho und Enrique deren einzigartige Einheit nie durch Differenzen zwischen Autor und Interpret getrübt wurde und woraus Hits der kubanischen und internationalen Musik kommender Zeiten hervorgingen wie „Dame la mano“, „Que me digan feo“, „Se tambalea“, “A cualquiera se le muere un tío“ und weitere.
Es gilt zu betonen, dass trotz mehrheitlicher Interpretation seiner Werke durch Rosita Fornes, Johnny Ventura, Caridad Hierrezuelo, Elena Burke, Rolando Laserie, die Orchester von Tito Puente, La Aragón, Estrellas Cubanas, Chepín Choven und zahlreiche andere, sich seine Kompositionen nie in begrenzten Genrerahmen bewegten, sondern durch seine über 150 Werke Sounds, Guarachas, Congas, Boleros, Chachachás, eigene Rythmen anzutreffen sind. Mit El Pilón brachte er tausende Kubaner und Ausländer während der 60er Dekade zum Tanzen und machte zu seinem Interpreten wer immer sich als Kumpel und Mitspieler erwies wie der populäre Pascacio Alonso, als Pacho bekannt.
Wenn wir schon von seiner Künstlerlaufbahn sprechen, dann nicht ohne die Schaffung seiner eigenen Perkussionsgruppe im Jahre 1961 zu erwähnen. „Los tambores de Enrique Bonne“ bestehend aus Spielern der Santiagocongas, Volkskünstler wie Enrique immer einer war. Mit diesen trat er am Carnaval von Santiago und Varadero auf. Auch an den Festspielen von Mittelamerika und der Karibik von 1982; in Venezuela und Kolumbien liess er davon Langspielplatten in den Siboney-Studios der EGREM anfertigen.
Die gegenwärtige Preisverleihung, die niemand überrascht, ehrt diesen einheimischen Künstler aus Dankbarkeit der als höchst anspruchsvolles Musikpublikum bekannten Kubaner.