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Die CBD-Industrie hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Überall sehen wir Werbung für CBD-Öle, -Cremes und -Kapseln, die nicht nur gesundheitliche Vorteile versprechen, sondern auch oft als umweltfreundliche Alternative beworben werden. Doch wie grün ist diese Branche wirklich?

Die hellen Seiten der CBD-Produktion

Auf den ersten Blick scheint Hanf eine Wunderpflanze zu sein. Die Pflanze wächst schnell, benötigt wenig Wasser im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen und kann sogar den Boden verbessern, in dem sie angebaut wird. Hanf nimmt CO2 aus der Atmosphäre auf und kann dabei helfen, geschädigte Böden zu regenerieren. Diese Eigenschaften machen ihn theoretisch zu einer sehr nachhaltigen Rohstoffquelle.

Viele CBD-Hersteller nutzen diese Argumente gerne für ihr Marketing. Sie betonen, dass ihre Produkte aus einer natürlichen, schnell nachwachsenden Ressource stammen und damit automatisch umweltfreundlich sind. Das klingt gut, aber die Realität ist komplizierter.

Die Schattenseiten der Branche

Wenn man genauer hinschaut, ergeben sich einige problematische Punkte. Der Anbau von Hanf für CBD erfordert oft spezielle Bedingungen. Viele Produzenten setzen auf Indoor-Anbau mit künstlicher Beleuchtung, Klimaanlagen und kontrollierten Umgebungen. Das verbraucht enorme Mengen an Energie. Eine einzige LED-Lampe für den Hanfanbau kann so viel Strom verbrauchen wie ein durchschnittlicher Haushalt.

Hinzu kommt die Verarbeitung. Die Extraktion von CBD aus der Hanfpflanze ist ein aufwendiger chemischer Prozess. Oft werden Lösungsmittel wie CO2 oder Ethanol verwendet, was zusätzliche Energie und Ressourcen erfordert. Die entstehenden Abfälle müssen ordnungsgemäß entsorgt werden, was nicht immer geschieht.

Verpackung und Transport als Problem

Ein weiterer Punkt, der oft übersehen wird, ist die Verpackung. CBD-Produkte werden meist in kleinen Mengen verkauft, oft in aufwendigen Verpackungen aus Glas, Plastik oder Karton. Das Verhältnis von Verpackung zu Inhalt ist häufig ungünstig. Online-Shops wie caliweedstore.de und andere Anbieter versenden ihre Produkte außerdem oft einzeln, was zu vielen kleinen Paketen und entsprechend hohen Transportemissionen führt.

Der internationale Handel mit CBD-Produkten verstärkt dieses Problem. Rohstoffe werden oft in einem Land angebaut, in einem anderen verarbeitet und in einem dritten verkauft. Die langen Transportwege belasten die Umwelt zusätzlich.

Regulierung und Kontrolle fehlen

Ein großes Problem der CBD-Branche ist der Mangel an einheitlichen Standards und Kontrollen. Während etablierte Branchen oft strenge Umweltauflagen haben, operiert die CBD-Industrie noch in einer rechtlichen Grauzone. Das bedeutet, dass es wenig Überwachung und noch weniger verbindliche Umweltstandards gibt.

Viele kleinere Anbieter haben weder die Ressourcen noch das Wissen, um wirklich nachhaltig zu produzieren. Sie konzentrieren sich darauf, schnell am Markt teilzunehmen, ohne die langfristigen Umweltauswirkungen zu bedenken.

Was können Verbraucher tun?

Für Verbraucher ist es schwierig, die wirklich nachhaltigen Anbieter zu identifizieren. Einige Hinweise können helfen: Achten Sie auf Bio-Zertifizierungen, Informationen über den Anbau (outdoor ist meist nachhaltiger als indoor) und transparente Angaben über Herkunft und Verarbeitung.

Nachhaltige CBD-Produzenten setzen auf erneuerbare Energien, minimale Verpackungen und regionale Lieferketten. Sie sind meist bereit, offen über ihre Produktionsmethoden zu sprechen und ihre Umweltbilanz zu dokumentieren.

Fazit: potenzial vorhanden, aber noch nicht ausgeschöpft

Die CBD-Branche hat durchaus das Potenzial, ökologisch verantwortlich zu sein. Hanf als Rohstoff bietet viele Vorteile für die Umwelt. Die aktuelle Praxis der Industrie hinkt diesem Potenzial jedoch oft hinterher. Energieintensive Produktionsmethoden, aufwendige Verpackungen und lange Transportwege schmälern die Umweltbilanz erheblich.

Damit die CBD-Branche ihre grünen Versprechen einlösen kann, braucht es mehr Transparenz, bessere Standards und ein Umdenken bei Produzenten und Verbrauchern. Bis dahin sollten die grünen Marketingversprechen der Branche mit gesunder Skepsis betrachtet werden. Die Realität ist oft weniger nachhaltig, als die Werbung uns glauben machen möchte.

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