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Von Marco Antonio Martínez Cabrerizo

Jedes Jahr geniessen Kubaner Ferien irgendwann zwischen Mitte Juni und den ersten Septembertagen. Das geschieht in unterschiedlicher Form aber hauptsächlich geht es ums Strandleben, um Ballett- oder andere Tanzveranstaltungen, Campieren, Besuch von Zirkus- und Theatervorstellungen, dann aber auch um Kunst und Kultur, Plastiken- und Skulpturenausstellungen jeglicher Materien, die in Kuba zunehmend beliebt sind und eine erstaunliche Anziehungskraft ausüben. Dann bilden auch Karnevale und Festivale praktisch in allen   Provinzen bedeutende Vergnügungsanreize wobei etliche traditionsgewohnt herausragen wie jene von Santiago und Havanna sowie das international berühmte Festival karibischer Kultur; diese fesseln ihr besonderes Publikum stets von neuem. Der Besuch hängt dann im Zusammenhang mit den verschiedenen Schulferiendaten und fällt  mit ruhigeren, also weniger arbeitsintensiven Perioden des Jahres zusammen. Dieses Jahr indessen richten sich die Ferienvorbereitungen nach der Möglichkeit den 90. Geburtstag des historischen Revolutionsführers, Doktor Fidel Castro Ruiz mitzufeiern. Dieser wurde an einer Kunstgala, an der er im Besitze aller geistigen und körperlichen Kräfte, national und international geehrt und von den Einheimischen, ob Mann, Frau oder Kind, unabhängig von einander wie an seinem Namenstag, irgendwie gefeiert wurde. Die nationale und einheimische Presse folgten den zahllosen Gratulanten der Intellektuellen, Abgeordneten, Wissenschaftlern und weiteren aus aller Welt. Auffallend war insbesondere die Zunahme der Ferientouristenzahl bis Ende August, wobei die US-Amerikaner, trotz Wirtschaftsblockade und weiterer Verbote gegenüber Kuba, die Vorjahresrekorde bei weitem brachen und aus Umfragen unter internationalen und einheimischen Besuchern die Meinungsübereinstimmung resultierte, dass die karibische Insel weder gefährlich ist, noch drogenverdächtig auffällt, auch niemand angegriffen oder ermordet wird und dass vorkommende Delikte verfolgt und scharf sanktioniert werden, ja dass eine in den Ortschaften und Städten auffallend friedliche Atmosphäre besteht.  In der Ferienzeit überwiegt natürlich eine wahre Hitze, unterbrochen von vereinzelten, erfrischenden Brisen bis zu stürmischen jedoch warmen Wirbelwinden, was zum Tragen von leichter Kleidung, wie shorts und T-shirts einlädt.

Die Erziehungsministerien beobachten die verschiedensten Vorkommnisse während den Ferienperioden, bilden sich ihre Meinungen und integrieren diese in die Entscheidungsfällung für die kommenden Semester.
Da immer mehr Akademikerkarrieren angepeilt werden, versuchen die Lehrverantwortlichen, die Motivation der Studierenden durch Freude und Empathie auf allgemeinen Lebenspraktiken der Gesellschaft aufzubauen und zu fördern. Sie versuchen, wenn’s gelingt, auf überholte Erziehungstheorien zu verzichten, ihre Methoden aber laufend zu aktualisieren.

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