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Nervosität vor dem ersten Date ist ganz normal – erst recht nach Monaten der sozialen Isolation. Welche No-Gos sollte man als Single beim ersten Date unbedingt vermeiden?
Ganz vorne mit dabei: Neben herablassendem Verhalten gegenüber Dritten sind rassistische oder sexistische Kommentare und Verschwörungstheorien für die meisten ein Grund, das Date abzubrechen. Aber auch wer ständig das Smartphone checkt oder zu viel jammert manövriert sich schnell ins Aus. Der Klassiker – das Zuspätkommen – landet dagegen nicht einmal in den Top 10.
Die Top 3 der Date-Killer: Unhöflicher Umgang mit Dritten, ständige Blicke aufs Smartphone und rassistische Sprüche
Beim ersten Date geht es darum, ob zwei sich mögen – aber noch vieles mehr ist entscheidend dafür, dass das Date kein Flop wird. Wie eine ElitePartner-Studie zeigt, beobachten Singles beim ersten Treffen sehr genau, wie ihr Date-Partner mit anderen Menschen umgeht. Und ziehen entsprechende Konsequenzen: Wer herablassend oder unhöflich mit Bedienung, Taxifahrern und Co umgeht, ist bei 83 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer unten durch. Sie würden das Date dann innerlich abhaken oder sogar sofort abbrechen. Ganz ähnlich sieht es bei rassistischen, sexistischen oder allgemein diskriminierenden Kommentaren aus. Für sieben von zehn Singles (69 Prozent) ist das Date vorbei, sobald das Gegenüber Witze über Frauen in Führungspositionen oder unangemessene Sprüche über People of Color auspackt. Auch hier sind Frauen mit 84 Prozent deutlich konsequenter als Männer (56 Prozent). Ein weiterer Faktor, der schnell zum Date-Aus führt, ist zwar vergleichsweise harmlos, aber dafür in jeder Hosentasche zu finden: Das eigene Smartphone. Wer ständig während des Dates aufs Display schaut, verscherzt es sich mit 70 Prozent der Singles.
Dating und Corona: Verschwörungstheorien sind für 6 von 10 Singles ein No-Go – aber auch Corona-Gespräche nerven
Nach den Monaten des Lockdowns möchten viele Singles nach vorne schauen. Und auch die Ergebnisse der Studie zeigen: Wenn sich die Gespräche nur um Corona drehen, schalten 30 Prozent der Singles bei einem Date ab. Äußert das Gegenüber dabei auch noch Verschwörungstheorien, ist es sogar noch viel schneller vorbei, denn 6 von 10 Singles (59 Prozent) ergreifen dann – innerlich oder tatsächlich – die Flucht.
Tischmanieren zählen: Wer sich bei Essen und Drinks gehen lässt, riskiert viel
Auch der Knigge ist noch nicht abgemeldet: Wer sich nicht zu benehmen weiß, ist insbesondere bei Frauen – die in puncto Date-No-Gos allgemein anspruchsvoller sind – unten durch. Rülpsen, Schmatzen und Co sind noch immer absolute No-Gos beim Date und führen für 79 Prozent der Frauen dazu, dass kein zweites Treffen folgt. Bei Männern sieht das nur jeder zweite so (51 Prozent). Auch Alkohol kann ein schwieriges Terrain sein, denn 71 Prozent der Frauen (und 42 Prozent der Männer) finden es inakzeptabel, wenn ihr Date zu viel trinkt.
Jammerei, Angeberei oder Schwärmen von der Ex? Und tschüss!
Nicht nur das Verhalten, auch die Gespräche analysieren Singles beim ersten Date genau. Wer ständig jammert und sich beklagt, ist bei 67 Prozent der Frauen und 41 Prozent der Männer für ein zweites Date uninteressant. Und lässt jemand durchscheinen, dass die letzte Trennung noch nicht verarbeitet ist – weil er oder sie ständig von dem oder der Ex spricht – verlieren 65 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer die Lust auf weiteres Kennenlernen. Männer sollten zudem darauf achten, nicht nur von sich zu erzählen – wer ständig mit Karriere, Fähigkeiten und Erlebnissen prahlt, wird schnell als Angeber wahrgenommen, fast jede zweite Frau hakt das Date dann innerlich ab (47 Prozent). Männer stört das weniger (21 Prozent). Kein Problem ist es, wenn Singles viel von ihren Eltern erzählen – das nervt nur etwa jeden Zehnten (10 Prozent).
Zu schnell zu nah: Jede zweite Frau bricht ein Date bei „zufälligen“ Berührungen ab
Und wie ist es mit Gesprächen über sexuelle Vorlieben? Hier gehen die Einstellungen von Frauen und Männern besonders stark auseinander: 45 Prozent der Frauen schreckt es ab, wenn ihr Gegenüber beim ersten Treffen auspackt, worauf er oder sie so steht – nur 9 Prozent der Männer haben ein Problem damit. Ein noch größeres No-Go ist es für Frauen, wenn sie sich beim ersten Date körperlich bedrängt fühlen. 54 Prozent würden das Date beenden oder abhaken, wenn jemand ihnen zu schnell zu nah kommt, etwa direkt den Arm um sie legt oder sie berührt (Männer: 14 Prozent). Aufdringlichkeit gegenüber anderen kommt ebenfalls schlecht an: Wenn ihr Date jemand anderem hinterherguckt, stört das 43 Prozent der Frauen und 24 Prozent der Männer
Gute Nachrichten für Schüchterne: Nervosität ist kein Date-Killer
Die Ergebnisse der Studie 2021 zeigen klar: Die größten Date-No-Gos sind nicht die kleinen Patzer – sondern Verhaltensmuster, die fehlende Wertschätzung gegenüber anderen erkennen lassen. Dazu passt, dass die meisten Singles es verzeihlich finden, wenn ihr Date zu spät kommt: Nur 25 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer würden das Date dann schon abhaken. Und wenn das Gegenüber sehr nervös ist, stottert oder rot wird, zeigen die allermeisten Singles Verständnis: Nur 15 Prozent der Frauen und 8 Prozent der Männer würden das von einem zweiten Treffen abhalten.
Psychologin Lisa Fischbach: „Persönlichkeit und Werte zählen“
„Beim Daten zählen Persönlichkeit und Werte viel mehr als die kleinen klassischen Date-Pannen wie Zuspätkommen und Nervosität“, so Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach. „Partnersuchende haben ein gutes Gespür für fehlende Wertschätzung, Intoleranz oder negative Einstellungen, die viel über die Person aussagen. Wie sich jemand beim ersten Date – auch anderen gegenüber – zeigt, kann eine hilfreiche Prognose sein, wie er:sie lebt, denkt und sich verhält, und das vor allem auch in einer Beziehung.“