Brettspiele beliebter als zocken am Computer

26. April 2010

PCs und Konsolen sind unbeliebt. Zumindest, wenn Familien etwas gemeinsam unternehmen wollen. Dann greifen sie in der Regel zu Kartenspielen und Brettspielen.

Auf die Frage, was Familien am häufigsten zusammen unternehmen, antworten 34,7 Prozent mit ‘Gesellschaftsspiele spielen’. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von TNS Infratest für die Lego GmbH. Knapp 40 Prozent spielen durchschnittlich ein bis zwei Stunden pro Woche, jede fünfte Familie verbringt drei bis vier Stunden mit Gesellschaftsspielen. Aktivitäten wie Computer spielen, ins Kino gehen, Zoobesuche oder fernsehen stehen mit 2,0 bis 16,9 Prozentpunkten dahinter.

Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen: Spiele und Puzzles bauten 2009 ihre Spitzenposition im Spielwarenmarkt aus. Der damit erzielte Umsatz kletterte um fünf Prozent auf etwas über 400 Millionen Euro. Ein Grund für diesen Erfolg sind die Kinderspiele. Sie legten um mehr als 30 Prozent zu. Jurypreise wie der des ‘Kinderspiel des Jahres’ tun das ihre, um den Stellenwert großer Ideen für die Kleinen kontinuierlich auszubauen. Erneut hat im vergangenen Jahr ein ‘Kinderspiel des Jahres’ mit den Verkaufsstückzahlen eines ‘Spiel des Jahres’ (2009: Dominion) gleichgezogen.

Übrigens: Etwa 40 Prozent der Eltern lassen im Schnitt ihren Nachwuchs gewinnen. Dabei ist ein Nord-Süd-Gefälle erkennbar: Im Norden der Bundesrepublik gaben 75,4 Prozent der befragten Eltern an, den Spielverlauf nicht bewusst zu ändern.
Und eine Studie der Uni Leipzig im Auftrag von Ravensburger kommt zu dem Ergebnis, dass es am Spielbrett zugeht wie im wirklichen Familienleben: Väter erklären gerne die Regeln, Mütter achten auf gutes Benehmen, Töchter tun sich gern mit den Müttern zusammen, Jungs gehen in den gespielten Zweikampf mit Papa.

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