Inhalt Show
Jeder von Euch hat bestimmt diese eine Schublade, in der sich ausrangierte Elektronik sammelt. Sei es das alte Smartphone oder die ausrangierten Kopfhörer. Ständig kommen neue Modelle auf den Markt, und die Versuchung ist groß. Doch wie kann man nachhaltig Elektronik kaufen? Das ist gar nicht so schwer, wie diese 5 Tipps zeigen.
5 Tipps
1. Auf die Reparierbarkeit achten
Wenn das Smartphone den Geist aufgibt, erscheint es oft als die einfachste Lösung, ein neues Gerät zu kaufen. Kein Wunder, lassen sich viele Geräte heutzutage nur schwer reparieren, da man teilweise nicht einmal selbst den Akku austauschen kann. Daher lohnt es sich, bereits im Vorfeld eines Produktkaufs darauf zu achten, wie gut oder schlecht sich unterschiedliche Geräte reparieren lassen. Eine praktische Hilfestellung liefert dabei etwa das Portal iFixit, das für Smartphones, Laptops und Tablets einen Reparierbarkeitsindex entwickelt hat.
2. Mehr Second Hand kaufen
Der Kauf von gebrauchten Elektronikgeräten mag viele Menschen abschrecken und eine gewisse Skepsis ist auch angebracht. Wenn man sich aber an die richtigen Händler wendet, die die Geräte reparieren, wiederaufbereiten und testen, dann erhält man ein bis zu 70 Prozent günstigeres Gerät, das so gut wie neu ist und trägt gleichzeitig dazu bei, das Maximum aus den Geräten herauszuholen. „Refurbished“ heißt das Zauberwort und zeigt an, dass die Elektronikgeräte generalüberholt wurden. Ein guter Indikator, an dem man vertrauenswürdige Anbieter erkennen kann, ist zum Beispiel, wie lang ihr Rückgaberecht und ihre Garantie ist.
3. Energieeffizienz vorher checken
Ob im Haushalt oder Büro, energieeffiziente Geräte helfen dabei, Strom zu sparen und damit nicht nur die Kosten, sondern auch den CO2-Ausstoß zu senken. Es ist ratsam, schon vor dem Kauf auf die Energieeffizienz der Geräte zu achten, beispielsweise über das EU-Energielabel. Das ist für viele große Elektrogeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Geschirrspüler bereits vorgeschrieben. Ab März 2021 gibt es die neuen EU-Effizienzlabels. Diese haben keine Plus-Klassen mehr wie „A+++“ oder „A++“. Stattdessen reicht ihre Skala immer von A bis G. Damit werden sie aussagekräftiger, welche Typen wirklich weniger Energie benötigen.
4. Auf Zertifikate achten
Die schlechte Nachricht zuerst: Für viele kleine Elektrogeräte, insbesondere der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik, gibt es noch keine einheitliche Kennzeichnungspflicht für den Energieverbrauch. Die gute Nachricht: Es gibt bereits einige freiwillige Zertifikate, nach denen man Ausschau halten kann: Der Blaue Engel berücksichtigt nicht nur den Stromverbrauch während der Nutzung, sondern auch bei der Herstellung und Entsorgung der Geräte. Das EU Ecolabel steht für einen geringen Stromverbrauch sowie die Nutzung eher natürlicher Ressourcen und weniger gefährlicher Stoffe. Und das schwedische TCO-Siegel ist weltweit auf IT-Geräten zu finden, die sich durch eine umweltfreundliche Nutzung und Herstellung auszeichnen.
5. Bewusster einkaufen
So reizvoll viele Angebote am Black Friday Euch auch erscheinen mögen, so sehr erweisen sich viele Spontankäufe im Nachhinein als Fehlinvestition. Nur weil etwas günstiger ist als sonst, heißt das nicht, dass man es auch wirklich braucht. Besser ist es, sich den Kauf zweimal zu überlegen und sich bewusst zu machen, was man tatsächlich gebrauchen kann. So lässt sich nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie schonen. Denn gar nichts zu kaufen ist billiger, als jedes Schnäppchen der Welt es je sein könnte.
Problem Elektroschrott
Unser Lebensstil mit demMit verheerenden Konsequenzen für unsere Umwelt: „Mit 16,2 kg an erzeugtem Elektroschrott pro Kopf im Jahr sind die Europäer weltweit an erster Stelle. Ändert sich das Konsumverhalten nicht, wird die weltweite Menge an E-Waste bis zum Jahr 2030 auf 74 Milliarden Tonnen ansteigen“, sagt Vianney Vaute, Mitgründer bei Back Market. „Die Tech-Industrie lockt Verbraucher ständig mit den neuesten Modellen. Vielen Menschen ist aber gar nicht bewusst, welchen Schaden sie damit für die Umwelt anrichten. Die Konsumenten haben es selbst in der Hand, ihr Einkaufsverhalten zu überdenken und etwas zu verändern.“