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Die Stewardess tippt Ihnen freundlich auf die Schulter und bittet Sie, das Flugzeug unverzüglich zu verlassen. Bestenfalls, kleiner Scherz, natürlich noch vor dem Start. Unvorstellbar? Nicht so sehr. Denn alleine der Umstand, dass ein Fluggast offensichtlich einen im Tee hat, also ziemlich betrunken ist, kann reichen. Wer als fluguntauglich gilt, darf nicht mit abheben.

Dabei ist die Alkoholfahne das Ende der langen Liste der Gründe, warum einzelne Passagiere einen ganzen Flug auch irgendwo im Nirgendwo stoppen können. Und die Liste ist nicht nur lang. Sie ist äußerst fremdschäm- und schambehaftet!

Sie wollen unter keinen Umständen der Showstopper in Sachen Urlaubsreise werden? Dann halten Sie sich am besten an die folgenden Ratschläge der Reise-Profis von holidayextras.com/de – zu Ihrer und unserer Unterhaltung natürlich garniert mit ein paar unglaublichen Real-Life-Beispielen, wie man’s besser nicht macht!

1. Legen Sie sich nicht mit der Crew an!

Die Hausherren und -damen im Flugzeug mögen noch so zuvorkommend sein – ihren Geduldsfaden sollten Sie keinesfalls überstrapazieren.

So wie jenes Paar, das mit United Airlines zu seiner eigenen Hochzeit reisen wollte. Die beiden sollen während des Flugs mehrfach versucht haben, sich selbst in Sachen Sitzplatz „upzugraden“. Mag romantisch gemeint gewesen sein, war allerdings nicht mit dem Flugpersonal abgesprochen. Das reagierte auf den Betrugsversuch rigoros: Beim Zwischenstopp in Texas war Schluss. Für das Paar ging es nicht mehr zur Hochzeitsdestination Costa Rica weiter.

Auch, wenn Sie sich völlig im Recht sehen: Piloten und Crew werden wie Pech und Schwefel zusammenhalten, wenn es darum geht, die Regeln an Bord durchzusetzen. Und Sie sollten das akzeptieren können. Sonst schaukelt sich die Situation derart hoch, wie in einem anderen Fall, für den United Airlines in die Schlagzeilen kam. Da weigerte sich ein älterer Herr vehement, das überbuchte Flugzeug zu verlassen. Er musste schließlich mit Gewalt aus der Maschine gezogen werden. Seine Flugreise endete im Krankenhaus – mit einer gebrochenen Nase und zwei Zähnen weniger.

2. Seien Sie nicht offensichtlich krank

Klar, eine lang ersehnte Flugreise möchte man durchziehen – auch wenn es vielleicht schon verdächtig im Bauch grummelt oder in der Nase kitzelt.

Doch wenn Sie mit grünem Gesicht oder wild hustend ins Flugzeug taumeln, kann das schnell das Ende ihrer Reise bedeuten. Selbiges gilt, wenn Ihnen während des Flugs schlecht wird. Im Internet gestehen zahlreiche Passagiere, dass sie beim Erbrechen leider ihre schlafenden Sitznachbarn getroffen haben. An diesem Punkt wünscht man sich dann auch von Herzen, dass die Betroffenen noch rechtzeitig einen Ausweg aus der Maschine gefunden hätten.

Aus diesem Grund appellieren Flugbegleitende: Bitte steigen Sie gar nicht erst ein, wenn Sie krank sind! Melden Sie sich direkt, wenn spontan körperliche Ausfälle drohen. Im Zweifel: Lieber nach der Spucktüte rufen als den Rauswurf riskieren!

Wie Flugreisende mit körperlichen Beschwerden enden können, beweist auch die Geschichte einer Frau, die tragischerweise auf einem Flug mit British Airways plötzlich verstarb. Das Flugpersonal wusste sich offenbar nicht anders zu helfen, also die tote Dame in der Business-Klasse unterzubringen – sehr zum Entsetzen ihres neuen, zunächst selig schlummernden Erste-Klasse-Sitznachbars. Oder würden Sie gerne neben einer Leiche aus Ihren luftigen Höhenträumen erwachen? Dachten wir uns.

Also: Verheimlichen Sie bloß nicht, wenn es Ihnen nicht gut geht – das kann üble Folgen haben!

3. Übertreiben Sie Ihre Liebe zum Mannschaftssport nicht!

Grölende Fans sind ein Klassiker in Sachen Flugzeug-Rauswurf. Nicht zuletzt, weil ihr Alkoholpegel die Gesänge nicht unbedingt melodischer für die Mit-Passagiere macht.

Aber natürlich kann auch jeder Junggesellinnenabschied derart eskalieren, dass es für die Mitreisenden nicht mehr hinnehmbar ist. Wenn allerdings, wie bei EasyJet geschehen, quasi eine ganz Südkurve aus dem Flieger fliegt, dann sind gleich mal Hundert Plätze frei. Immerhin!

Womit wir beim nächsten Tipp wären, den Sie beachten sollten, wenn Sie mit abheben wollen.

4. Verhalten Sie sich nicht extra-blöd!

Schlagen wir einen Bogen zum ersten und besten Grund, um aus dem Flugzeug geworfen zu werden: Sie glauben, mit den Stewards und Stewardessen diskutieren zu müssen.

Glauben Sie da besser uns – und schminken Sie sich das ab! Spätestens beim Thema Maskenpflicht dürfte der Geduldsfaden selbst bei den Serviceprofis gerissen sein. Es wäre also naiv bis dämlich, auf einem Flug von Florida nach Washington einen Tanga als Schutzmaske verkaufen zu wollen. Oder? Tja: Versuchte ein junger Mann 2021 aber wohl dennoch. Der verhinderte Bademodenspezialist wurde unverzüglich aus der Maschine gebeten.

Auch ein Passagier aus Irland rechnete hoffentlich nicht ernsthaft damit, dass es ohne Konsequenzen bleiben würde, einem Flugbegleiter seinen nackten Po zu präsentieren.

Auch nicht so dolle: Zünden Sie sich an Bord keine Zigarette an – wie das argentinische Model Belen Rodriguez. Vor allem nicht, wenn Sie nicht wie die junge Dame nach dem Feueralarm auf einen Privatjet umsatteln können. Und: Nehmen Sie bitte kein Eichhörnchen mit in den Flieger. So, wie es eine Frau bei Frontier Airlines ausprobierte. Dass das Tier ihr „emotionaler Begleiter“ sein sollte, war nur so lange rührend, bis die Frau mitsamt Hörnchen schimpfend aus dem Flugzeug geleitet wurde – und dabei den Anwesenden wutentbrannt den Mittelfinger entgegenstreckte.

5. Geben Sie nicht den Sitznachbarn aus der Hölle!

Wenn Sie ins Flugzeug einsteigen, könnten Sie die Liebe Ihres Lebens treffen – zumindest wäre das ein guter Vorsatz, um Ihre Chance zu erhöhen, nicht aus dem Flugzeug geschmissen zu werden!

Was wir damit sagen wollen: Geben Sie sich in Sachen Kleidung, Körperhygiene und Verhalten einfach mehr Mühe als jener Deutsche, der 2006 ein Flugzeug in Honolulu (Hawaii) wieder verlassen musste. Mitfliegende und Bordpersonal konnten seinen penetranten Schweißgeruch nämlich nicht mehr ertragen.

Auch ist es nicht ratsam, sich wie jene Frau zu gebaren, die sich 2005 auf ihrem Flug nach Mailand partout nicht von ihrem meterlangen Plüschkrokodil trennen wollte. Nicht nur, dass es so in der Economy Class für die umliegenden Sitznachbarn noch enger wurde als nötig. Spätestens als das Stofftier den Weg zum Notausgang versperrte, war die Reise für Frau und Krokodil beendet.

Auch das gelassene Studieren von Pornoheften kann zum Rauswurf aus dem Flieger führen, wie ein Geschäftsmann 2005 erfahren musste. Um die entspannungsorientierte (aber nicht zu sehr auf Privatsphäre bedachte) Leseratte loszuwerden, drehte die Maschine schließlich sogar über Südafrika wieder um.

Übrigens: Die meisten Bord-Regeln haben einen respektvollen Umgang aller Reisenden zum Ziel.

Und daher gelten sie natürlich auch für Crewmitglieder! Beispielsweise auch für jenen Piloten, der beim Einstieg ins Cockpit mit seinen wilden Flüchen die Passagiere der First Class mehr als entsetze. Als die Passagiere sich beschwerten, beschimpfte er sie auch noch persönlich – so lange, bis das Management der Fluggesellschaft ihm den Ausgang aus “seinem” Flugzeug wies.

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